Nach der Ausweisung aus Australien drohen dem Tennis-Weltranglistenersten Novak Djokovic auch beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres Probleme. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag unter Berufung auf französische Regierungsquellen berichtete, müssen offenbar sämtliche Sportler, die im Land künftig an Wettkämpfen teilnehmen wollen, gegen das Coronavirus geimpft sein.
Dies steht im Widerspruch zu dem, was Sportministerin Roxana Maracineanu Anfang Januar bezüglich eines Djokovic-Starts bei den French Open in Paris (22. Mai bis 5. Juni) erklärt hatte. Ein Sportler, "der nicht geimpft ist, kann am Wettbewerb teilnehmen, weil das Protokoll, die Gesundheitsblase dieser großen Sportveranstaltung, dies erlaubt", sagte Ministerin am 7. Januar bei France Info.
Derzeit ist es nicht erforderlich, geimpft zu sein, um in Frankreich einzureisen, aber der Impfnachweis wird künftig für jeden verpflichtend sein, der eine "Einrichtung mit Publikumsverkehr" betritt. Djokovic ist ungeimpft, allerdings war bei ihm nach eigener Aussage Mitte Dezember eine zweite Corona-Infektion nachgewiesen worden. Derzeit gilt er damit als genesen.
Am Sonntagabend hatte der Präsident des französischen Tennisverbands (FFT), Gilles Moretton, erklärt, dass man mit den öffentlichen Behörden zusammenarbeite, welche "zu gegebener Zeit die Regeln für die Aufnahme von ungeimpften ausländischen Sportlern für unser Turnier präzisieren werden".
Der 34-jährige Serbe Djokovic hat am Montag nach langem juristischem Streit Australien verlassen. Der 20-malige Grand-Slam-Sieger war ungeimpft und mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung eingereist und wollte sich mit einem Triumph bei den Australian Open zum alleinigen Major-Rekordsieger krönen. Diese Chance beim ersten Major-Turnier des Jahres, das am Montag begann, hat nun allein sein spanischer Konkurrent Rafael Nadal.
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