Münster (SMS) Die Zahl der münsterschen Corona-Infizierten ist mit der Ausbreitung der Virusvariante Omikron wie erwartet rasant gestiegen. Aktuell treiben vor allem Kinder und Jugendliche die Inzidenz nach oben. Hatte das Gesundheitsamt vor den Weihnachtsfeiertagen (51. Kalenderwoche) 81 Minderjährige mit positivem PCR-Test registriert, waren es in der zweiten Januarwoche bereits 419. Allerdings steigen die Inzidenzwerte in allen Jahrgängen deutlich an.
Auf das "Frühwarnsystem" Bürgertestungen verwies in der 105. Sitzung des Corona-Krisenstabs am Mittwochmorgen auch Dr. Norbert Schulze Kalthoff. "Aktuell werden täglich rund 22.000 Testungen von asymptomatischen Bürgerinnen und Bürgern im Stadtgebiet durchgeführt – hier verzeichnen wir eine Positivenrate von bereits 0,9 Prozent und damit eine Verdoppelung in wenigen Wochen", so der Leiter des münsterschen Gesundheitsamtes.
In den Hospitalisierungsraten macht sich das Mehr an Infektionen derzeit zwar noch nicht bemerkbar – doch deutlich steigende Omikron-Zahlen bedeuten statistisch mehr Covid-Erkrankungen. Infektionsausbrüche werden nun auch in verschiedenen Einrichtungen registriert. So haben sich beispielsweise im "Handorfer Hof" 16 Bewohnerinnen und Bewohner sowie drei Mitarbeitende infiziert. "Hier sehen wir, dass die Impfung bislang wirkt", so Schulze Kalthoff zu den aktuell milden Krankheitsverläufen bei den geimpften Betroffenen.
Insgesamt erfolgten bislang schon mehr als 194.500 Boosterimpfungen in Münster – das sind rund 65 Prozent aller impfbaren Münsteranerinnen und Münsteraner ab fünf Jahren. Über eine als "vollständig" geltende Impfung verfügen bereits mehr als 270.000 Menschen und damit über 90 Prozent. Die Impfbereitschaft ist seit einigen Wochen zwar gesunken, hält aber immer noch ein stabiles Niveau.
Bis zu 5000 Impfungen erfolgen Woche für Woche in der städtischen Impfstelle Jovel. "Vor allem die Über-60-Jährigen sollten so rasch wie möglich die Angebote zur Auffrischungsimpfung nutzen, da das Boostern einen großen gesundheitlichen Schutz ermöglicht. Und wenn uns das Land mehr BioNTech zuteilen könnte, würden wir vor Ort sicherlich noch mehr Personen impfen", so Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer. Mit einer Aufstockung ist jedoch zu rechnen, "sodass wir die Impfkampagne dann auch bei den Unter-30-Jährigen bald wieder deutlich anziehen können."
Im städtischen Webportal sind aktuelle Grafiken und Tabellen mit detailliert aufgeschlüsselten Inzidenz- und Infektionszahlen, aber auch dem Impffortschritt nach Altersgruppen zum Download hinterlegt. Diese sind zu finden unter www.muenster.de
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