Ein Rückzug der deutschen Handballer von der EM in Ungarn und der Slowakei ist nach SID-Informationen vom Tisch. Nach den weiteren Coronafällen von Mittwoch werden Lukas Stutzke, David Schmidt (beide Bergischer HC) und Tobias Reichmann (MT Melsungen) neu zum Team stoßen. Dies ist das Ergebnis einer Krisensitzung des Deutschen Handballbundes (DHB) mit Vertretern der Bundesliga. Der DHB bestätigte dies auf Anfrage zunächst nicht.
Zuvor hatte bereits Bob Hanning erklärt, dass es keinen Rückzug geben werde. "Das ist auszuschließen. Neue Spieler sind auf dem Weg", sagte der frühere DHB-Vizepräsident und Manager der Füchse Berlin bei einem Instagram-Talk.
Damit wird die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason nach derzeitigem Stand wohl trotz zwölf coronabedingten Ausfällen zum Hauptrunden-Auftakt gegen Titelverteidiger Spanien am Donnerstag (18.00 Uhr/ARD) antreten.
Am Nachmittag hatte es drei weitere positive Befunde im deutschen Team gegeben. Bei den neuen Coronafällen handelte es sich um Rückraumspieler Sebastian Heymann, den bislang besten DHB-Schützen Christoph Steinert (17 Tore) und Turnierdebütant Djibril M'Bengue. Zudem infizierte sich ein namentlich nicht genanntes Mitglied des Funktionsteams.
Elf der ursprünglich 17 für die EM nominierten Spieler fallen mittlerweile aus - dazu noch der nachträglich berufene Hendrik Wagner. Durch die bisherigen Nachnominierungen befinden sich momentan insgesamt 25 DHB-Spieler in Bratislava. Derzeit sind für das Spanien-Spiel 13 von ihnen einsatzfähig, alle anderen befinden sich in Quarantäne.
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