„Der Heilige Stuhl sieht sich verpflichtet, dem Dokument, dessen Inhalt ihm derzeit nicht bekannt ist, gebührende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Nach Veröffentlichung des Berichts wird der Heilige Stuhl in den folgenden Tagen Einsicht in den Text nehmen und in der Lage sein, ihn im Einzelnen zu prüfen.
Während der Heilige Stuhl sein Beschämen und sein tiefes Bedauern über den Missbrauch von Minderjährigen durch Kleriker erneut zum Ausdruck bringt, versichert er alle Opfer seiner Nähe und bekräftigt den Weg, der zum Schutz der Kinder eingeschlagen wurde, um ihnen ein sicheres Umfeld zu garantieren."
Gänswein: „Emeritierter Papst betet für alle Opfer“
Am Donnerstagnachmittag hat sich auch der Präfekt des Päpstlichen Hauses, Erzbischof Georg Gänswein, gegenüber Journalisten zum Münchner Gutachten geäußert. Gänswein ist Privatsekretär des emeritierten Papstes. Wörtlich sagte er:
„Benedikt XVI. hatte bis heute Nachmittag keine Kenntnis des über 1000-seitigen Gutachtens der Kanzlei Westpfahl-Spilker-Wastl. In den kommenden Tagen wird er den sehr umfangreichen Text mit der nötigen Sorgfalt studieren und prüfen.
Der emeritierte Papst drückt, wie er es bereits mehrmals in den Jahren seines Pontifikats getan hat, seine Scham und sein Bedauern aus über den von Klerikern an Minderjährigen verübten Missbrauch aus und erneuert seine persönliche Nähe und sein Gebet für alle Opfer, von denen er einige während seiner Apostolischen Reisen persönlich getroffen hatte.“
(vatican news - mg)