Trotz der detaillierten
20-seitigen Vorlage, bleiben für die FDP-Ratsfraktion weiterhin viele Fragen
bezüglich des Musik-Campus offen: “Insbesondere die Finanzierung des
städtischen Anteils an dem gut 300 Mio. € schweren Gesamtprojekts ist
offensichtlich weiterhin nicht ausreichend abgesichert. Die Zukunft des
Kulturbaus, wenn die Kosten auf absehbare Zeit nicht durch Drittmittel
finanziert werden, bleibt offen.
Das Prinzip Hoffnung des Oberbürgermeisters
reicht als Entscheidungsgrundlage nicht aus”, stellt der Fraktionsvorsitzende
Jörg Berens fest. Er bekräftigt aber auch: “Wir stehen zu der Verpflichtung der
Stadt Münster die Situation der Westfälischen Schule für Musik maßgeblich zu
verbessern, auch das Sinfonieorchester hat einen berechtigten Anspruch auf
angemessene Proberäume, aber um diese Projekte mit einem zusätzlichen Kulturbau
zu versehen muss seriös kalkuliert werden.”
Der Politiker wünscht sich, dass die Diskussion offener geführt wird, auch wie mit den noch zu finanzierenden 24 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt umgegangen wird. Kultur hat ihren Preis, aber die Stadt muss sich klar machen was es für andere Projekte, wie die Mobilitätswende, bedeutet wenn man sich mit knapp 100 Mio € an dieses Projekt bindet: “Die Stadt Münster kann jeden Euro nur einmal ausgeben. Deshalb müssen wir jetzt darüber sprechen, was geht und was nicht”, fordert Berens den Oberbürgermeister und die anderen Parteien zum klaren Dialog auf.