Es gebe allerdings auch keine Pläne, dass deutsche Regierungsmitglieder nach China reisen. "Wir stehen hinter unseren Sportlerinnen und Sportlern, [...] drücken ihnen die Daumen, und ansonsten konzentrieren wir uns auf die Fragen, die wirklich relevant sind im Verhältnis zu China", so Schmid. Dies legten auch Äußerungen aus dem Verteidigungsministerium um SPD-Ministerin Christine Lambrecht nahe.
Auf Anfrage des Nachrichtenportals t-online hieß es: "Weder Frau Bundesministerin der Verteidigung noch ein anderer Vertreter der Leitungsebene des Ministeriums beabsichtigt, zu den Olympischen Winterspielen 2022 zu reisen." Lambrecht hätte wie Bundeskanzler Olaf Scholz, Innenministerin Nancy Faeser oder Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, auch noch kurzfristig an der Eröffnungsfeier am 4. Februar teilnehmen können. Dies hatten Steinmeier und Faeser bereits ausgeschlossen.
Die USA und Großbritannien haben wegen der Menschenrechtsverletzungen vor Ort bereits angekündigt, die Spiele (4. bis 20. Februar) diplomatisch zu boykottieren. Schmid sieht dieses Vorgehen kritisch. "Dieser diplomatische Boykott sollte nicht überbewertet werden", sagte er.
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