"Es ist unsere Pflicht und Verantwortung, niemals zuzulassen, dass die Gräueltaten der Nationalsozialisten in Vergessenheit geraten. Wo immer es möglich ist, müssen wir Erinnerungsarbeit vor allem für die und mit den jüngeren Generationen anbieten. Gerade jetzt, wo antisemitische Gedanken und Handlungen entsetzlicherweise wieder in unserer Gesellschaft sichtbar werden", sagte Oberbürgermeister Markus Lewe.
Pfarrer Martin Mustroph, Vorsitzender der CJZ, erinnerte an das Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland und bezeichnete es als "unverdientes Geschenk, dass es nach den Gräueln des Holocaust wieder vielfältiges jüdisches Leben in Deutschland und in Münster" gebe. "Die Verbrechen des NS-Regimes zeigen in erschreckender Weise, wozu der Mensch fähig ist. Deshalb gilt es, achtsam zu sein, den offenen wie versteckten Judenhass entschieden zu bekämpfen, der Leugnung und Relativierung des Holocaust deutlich entgegenzutreten sowie für Menschenwürde, Respekt und Toleranz einzustehen."
Nach der Kranzniederlegung empfing Markus Lewe Generalkonsul Jakub Wawrzyniak zum Antrittsbesuch in seinem Büro. Wawrzyniak ist seit Oktober 2019 Doyen des Konsularischen Korps in Nordrhein-Westfalen – also Inhaber des höchsten protokollarischen Amtes.
Foto: Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wurde ein Kranz am Zwinger niedergelegt. Foto: Stadt Münster/Meike Reiners