Münster - (SMS) - Oberbürgermeister Markus Lewe erklärt den Klimaschutz zur Chefsache. "Der massiv voranschreitende Klimawandel ist die größte gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit – weltweit. Dabei ist der Weg zur Klimaneutralität alternativlos und der Klimaschutz hat deshalb oberste Priorität", sagt Lewe. Mit den bisherigen Strukturen der Verwaltung sei es schwierig, dieses Ziel zu erreichen. "Die Herausforderungen des Klimawandels und der damit verbundene zeitliche Druck zwingen uns, unser Handeln als Verwaltung flexibler und agiler zu steuern", betont Lewe auf der Leitungskonferenz der Führungskräfte der Stadtverwaltung an diesem Dienstag. "Was wir brauchen sind flexiblere Prozesse und mehr Vernetzung zwischen den verschiedenen Bereichen unserer Stadtverwaltung beim Thema Klimaschutz", so Lewe.
Bis 2030 soll Münster klimaneutral werden. Das hat der Rat der Stadt Münster beschlossen. Doch ohne relevante Reformen innerhalb der Verwaltung könne es keinen effizienten Klimaschutz geben und das Klimaschutzziel könne die Stadt sonst nicht erreichen, sagt Lewe. "Diese Veränderungen sind kein Selbstläufer; dazu brauchen wir die gesamte Power der Stadtverwaltung."
Neue Wege und mehr Zusammenarbeit in der Verwaltung
Um diese Reformen anzustoßen, lädt Oberbürgermeister Lewe Anfang Mai zu einer Klimakonferenz der Stadtverwaltung und ihrer Gesellschaften ein. Ziel dieser Konferenz ist es, in fünf Themenforen die nächsten anstehenden Schritte und die erforderliche Vernetzung gemeinsam zu erarbeiten und mit neuen Methoden und Wegen der verwaltungsinternen Zusammenarbeit Klimaschutz in der Stadt vor allem schneller voran zu bringen. "Mit dem Masterplan 100 Prozent Klimaschutz, dem Handlungskonzept Klimaschutz 2030 und der Konzeptstudie zur Klimaneutralität 2030 sind die inhaltlichen Grundlagen erarbeitet und die Herausforderungen für die Stadt Münster beschrieben. In den kommenden Jahren müssen diese entwickelten und angestoßenen Konzepte sowie die Maßnahmen mit der Zeitperspektive bis 2030 möglichst schnell in die Umsetzung gebracht werden", unterstreicht Matthias Peck, Dezernent für Wohnraumversorgung, Immobilien und Nachhaltigkeit die Dringlichkeit. Dazu bildet die Klimakonferenz im Mai 2022 den Startschuss.
Münster als Vorbild für andere Kommunen
Münster brauche nicht nur mehr als 5000 Klimaschützer und Klimaschützerinnen in der Stadtverwaltung. "Stemmen können wir diese zentrale Aufgabe nur alle gemeinsam, wenn wir Klimaschutz und klimaorientiertes Handeln in der Identität unserer Stadt verankern", so Lewe. Münster habe das Potenzial, eine neue Bewegung für mehr klimaorientiertes Handeln zu etablieren und damit zum Vorbild für andere zu werden. "Wenn wir zusammen mehr wagen, können wir im Wettbewerb mit anderen Kommunen erste klimaeffiziente Stadtverwaltung werden. Wir machen es vor, mutig und pragmatisch! Lasst uns Vorreiter und Vorbild sein", appelliert Lewe. Bei einem Stadtforum Klima nach den Sommerferien sind alle Münsteraner und Münsteranerinnen aufgerufen, den Weg zu diesem Ziel mitzugehen und mitzugestalten.
Foto: Oberbürgermeister Markus Lewe: "Wir brauchen flexiblere
Prozesse und mehr Vernetzung zwischen den verschiedenen Bereichen
unserer Stadtverwaltung beim Thema Klimaschutz."
Foto: Stadt Münster/Maren Kuiter.