Nach Berichten der Tageszeitung Beijing Daily waren die ersten drei Läufer Luo Zhihuan, 1963 erster chinesischer Weltmeister in einer Wintersportart (Eisschnelllauf), Astronaut Jing Haipeng und Ye Peijian, Konstrukteur der ersten chinesischen Mondsonden. Die Flamme wird auf ihrem Weg auch Sehenswürdigkeiten wie den Sommerpalast oder die Chinesische Mauer passieren.
Der Fackellauf hatte am 18. Oktober in Griechenland begonnen, am folgenden Tag endete der Abschnitt in Athen - begleitet von Protesten gegen die Menschenrechtsverletzungen der Gastgeber unter anderem in Tibet und der Provinz Xinjiang. Danach war das Feuer nach Peking gebracht worden, wo es seitdem ruhte. Schon bei Olympia 2021 in Tokio fand der Fackellauf weitgehend ohne Zuschauende statt.
China hatte durch eine äußerst strenge Maßnahmen-Politik seit Beginn der Pandemie kaum größere Corona-Ausbrüche zu verzeichnen, zuletzt waren die Zahlen aber auf neue Höchststände geklettert. Auch wenn die Fallzahlen im Vergleich zum Großteil der westlichen Welt verschwindend gering sind, reagiert die Staatsführung zunehmend nervös.
Der Präsident des chinesischen Organisationskomitees, Cai Qi, äußerte am Mittwoch die Hoffnung, dass die Winterspiele dabei helfen würden, "die Finsternis der Pandemie zu vertreiben". Das gesamte Event wird in einer streng abgeschotteten Blase ausgetragen, Kontakt zwischen der Bevölkerung und den Olympia-Teilnehmenden soll es nicht geben.
Der Ticketverkauf für die Wettbewerbe war im Januar gestoppt worden, nur von der Kommunistischen Partei ausgewählte Fans dürfen zuschauen. Das IOC hofft auf eine Auslastung der Stadien und Hallen von bis zu 50 Prozent. Ausländische Besucher waren bereits zuvor ausgeschlossen worden.
Am Mittwoch gaben die Organisatoren 32 neue Coronafälle bekannt, 15 fielen bei Tests am Flughafen auf, 17 in der Olympia-Blase. Darunter waren auch neun Athleten und Athletinnen oder ihre Betreuer - einen positiven Test bestätigte auch das deutsche Team.
© 2008-2022 Sport-Informations-Dienst