Im Februar gibt es schon einiges zu tun, damit später im Garten alles üppig sprießt und gedeiht. Für diejenigen, denen es schon ungeduldig in den Fingern juckt, im Garten zu wühlen, gibt es also Erlösung. Welche Arbeiten anstehen und wann das Wetter dafür günstig ist, erklärt Björn Goldhausen.
Ab ins Beet!
Das aktuelle Winterwetter mit seinen Facetten von Grau, Nässe und Schmuddel weckt bei Gartenfreunden eine Sehnsucht: Endlich rein in die Stiefel, Spaten und Scheren raus, um dem Garten zu möglichst üppigem Grün und dem Grau trotzender Blütenpacht zu verhelfen! Dafür gibt es gleich zwei gute Nachrichten. Zum einen gibt es im Februar ohnehin schon einiges im Garten zu erledigen. Dazu gehören die Pflege von Bäumen und Sträuchern und die Verbesserung des Bodens. Zum anderen könnte den Gärtnern auch das Wetter entgegenkommen. Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline, erklärt: „Bei der Wahl des Gartenoutfits ist man mit Gummistiefeln meist auf der sicheren Seite, aber die Regenjacke kann zeitweise am Haken bleiben. Am Wochenende gibt es voraussichtlich im Süden immer wieder Auflockerungen, dagegen wird es im Norden gelegentlich noch nass und es bleibt windig. Für die zweite Februarwoche deutet sich ruhiges Hochdruckwetter an. Es ist meist trocken und nach Nebelauflösung kommt die Sonne wohl häufiger hervor. Milde Atlantikluft könnte uns sogar Höchstwerte über 10 Grad bringen.“ Die Bedingungen für die erste hobbygärtnerischen Exzesse sind also gar nicht so übel.
Obstbäume und Sträucher
Zu den ersten frühen gärtnerischen Tätigkeiten gehört die Pflege von Bäumen und Sträuchern. Nachdem der grüne Daumen aus dem Winterschlaf geweckt wurde, steht nun Schneiden, Pinseln und Stecken auf dem Trainingsplan.
An sonnigen Tagen mit Temperaturen über minus 5 Grad können Obstbäume und Beerensträucher gestutzt werden. Am besten werden alle kranken und abgestorbenen Triebe zurückgeschnitten. Fallobst und Fruchtmumien sollten entfernt werden, um Pilzinfektionen vorzubeugen. Risse in der Rinde von Obstbäumen, die aufgrund von Temperaturunterschieden entstehen, können durch das Auftragen von Kalkanstrichen vermieden werden. Auch das Anlehnen von Brettern an die Südseite des Baumes ist hilfreich, da es das Aufwärmen der Rinde verhindert. Bäume und Sträucher können jetzt noch durch Stecklinge vermehrt werden. Aus den verholzten Trieben des Vorjahres werden dafür ca. 30 Zentimeter lange Stücke unterhalb einer Knospe abgeschnitten, diese werden dann solange in Wasser gelegt bis sich Wurzeln gebildet haben. Bis sie dann groß genug für die Auspflanzung werden, werden sie zunächst in einen Kübel mit Erde geplanzt.
Verbesserung und Vorbereitung des Bodens
Jetzt ist die beste Zeit, eine Bodenanalyse durchführen zu lassen. Diese wird von zahlreichen Garten- und Baumärkten angeboten. Danach können dann dem Boden ganz gezielt die richtigen Nährstoffe zugeführt und damit eine perfekte Wachstumsgrundlage geschaffen werden.
Mit der Bearbeitung des Bodens kann begonnen werden, wenn er nicht mehr schwer an den Schuhen klebt. Dann sollte der Boden gründlich aufgelockert und das vorhandene Unkraut entfernt werden. Zur Bodenverbesserung kann Kompost oder Stallmist eingearbeitet werden.
Erste Aussaaten
Ab Mitte Februar können in dem geharkten Boden in günstigen Lagen schon Spinat, frühe Karotten, Radieschen und Zwiebeln ausgesät werden. Zur Sicherheit sollte die Aussaat aber mit Folie abgedeckt werden, um Frostschäden zu vermeiden.
Frühe Rasenpflege
Der Rasen wird jetzt schon auf ein lückenloses Grün vorbereitet, indem er gründlich abgeharkt und von Moos befreit wird sowie abgestorbene Stücke entfernt werden. So wird der Rasen gut belüftet.
Vorbereitende Arbeiten bei Regen
Falls die Witterung keine Arbeiten im Freiland zulässt, ist immerhin Zeit, den Traumgarten zu planen. Aber auch putzen und auskochen von benutzten Blumentöpfen und Pflanzenkübeln macht Sinn, um vor der Neubepflanzung Pilzsporen den Garaus zu machen. In einem Gewächshaus können diverse Pflanzen vorkultiviert werden. Geeignet sind dafür aber auch kühle Innenräume.
WetterOnline