Bonn (ots) Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen, sagt Artikel 14 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. In vielen Ländern ist dieses Recht bedroht, der Zugang zu einem fairen Asylverfahren versperrt. Flüchtlinge müssen zudem oft unter menschenverachtenden Bedingungen leben, werden weggesperrt und ausgebeutet. Die katastrophale Situation in Libyen, die lebensgefährlichen Fluchtwege durch die Sahara, die größtenteils eingestellte Seenotrettung im Mittelmeer sowie die ungeregelte Frage der Aufnahme von Flüchtlingen in Europa, sind besorgniserregende Beispiele.
Am morgigen Tag des Flüchtlings weisen daher Hilfsorganisationen, Kirchen und Kommunen auf diese Missstände hin und rufen die internationale Gemeinschaft auf, Verantwortung für Schutzsuchende zu übernehmen und ihnen ein faires Asylverfahren zu ermöglichen.
Für die UNO-Flüchtlingshilfe, dem nationalen Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), ist deshalb klar, dass gerade jetzt deutlich werden muss, die Rechte der Schutzsuchenden nicht in Frage zu stellen: "Es ist schwieriger geworden für Flüchtlinge, Gehör zu finden. Das Asylrecht gehört aber zu den Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft. Derzeit wird dieses unveräußerliche Recht jedoch europaweit, zum Beispiel von Rechtspopulisten, in Frage gestellt. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, setzen wir am Tag des Flüchtlings ein klares Zeichen für Offenheit und einen menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen", so Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.
Daten, Fakten und aktuelle Berichte zur weltweiten Flüchtlingssituation finden sich auf der Website der UNO-Flüchtlingshilfe unter: www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/fluechtlingszahlen/
Kooperation der UNO-Flüchtlingshilfe mit dem vhs-Ehrenamtsportal Anlässlich des Tags des Flüchtlings kooperiert die UNO-Flüchtlingshilfe mit dem Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV) und seinem "www.vhs-ehrenamtsportal.de - Das Online-Portal für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit". Gemeinsam mit der UNO-Flüchtlingshilfe wird eine neue Themenwelt mit dem Titel "Fluchtursachen, Wege und Erfahrungen" veröffentlicht. Ziel ist es, Basiswissen und Materialien für Ehrenamtliche im Rahmen ihrer Begleitung von Geflüchteten anschaulich aufzubereiten und kostenlos bereitzustellen. Ab morgen (27.09.) online: https://vhs-ehrenamtsportal.de/themenwelten/flucht-wege-erfahrungen
Der Tag des Flüchtlings wird im Rahmen der Interkulturellen Woche Ende September begangen. Im Jahr 2015 wurde er von der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxer Metropolie ins Leben gerufen, um die Solidarität mit Flüchtlingen zum Ausdruck zu bringen.
Grafik: Pixabay