Adam Rippon, früherer Olympiateilnehmer und in Peking Trainer im amerikanischen Eiskunstlaufteam hofft, "dass mit diesen Spielen das Thema Menschenrechte so viel Aufmerksamkeit erlangt, dass die chinesische Regierung dermaßen unter Druck gerät, dass sie sich damit auseinandersetzen muss". Der 32-Jährige, der vor vier Jahren in Pyeongchang Bronze mit dem Team gewonnen hatte, fügte im Gespräch mit CNN hinzu: "Wenn man darüber nachdenkt: Warum sollten die Spiele an ein Land vergeben werden, in dem solche Dinge passieren?"
Gastgeber China steht wegen der Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in der Provinz Xinjiang und den Menschenrechtsvergehen in Tibet, Hongkong oder der Inneren Mongolei im Fokus der Kritik. Mehrere Nationen, darunter die USA und Großbritannien boykottieren die Spiele diplomatisch, auch hochrangige deutsche Politiker schlossen eine Reise nach Peking aus.
Im Vorfeld der Spiele, die am Freitag (13.00 Uhr MEZ/ZDF und Eurosport) eröffnet werden, hatten Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch die Sportlerinnen und Sportler davor gewarnt, offen ihre Meinung zu den Vergehen zu äußern. Eine Aussage des stellvertretenden Generaldirektors für internationale Beziehungen des Organisationskomitees, Yang Shu, hatte zudem für Unsicherheit gesorgt.
"Jede Äußerung, die sich mit dem olympischen Geist deckt, wird sicherlich geschützt sein. Jedes Verhalten oder Äußerungen, die sich dagegen richten, können mit einer bestimmten Bestrafung geahndet werden, insbesondere wenn sie chinesische Gesetze oder Regeln verletzen", hatte Yang gesagt.
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