Die Zahl der Kinder, die sich wegen Depressionen, Essstörungen und anderer psychischer Erkrankungen in Behandlung begeben mussten, ist hoch. Ambulante und stationäre Therapieangebote sind vielerorts überlaufen. Eine Studie der Universitätsklinik in Hamburg-Eppendorf fand Anfang 2021 heraus, dass jeder dritte Mensch im Alter zwischen 7 und 17 Jahren psychische Störungen aufgrund der Corona-Krise entwickelte. Am Mittwoch werden neue Daten dazu veröffentlicht.
Wie kann diesen Kindern und Jugendlichen geholfen werden? Ist jedes Unwohlsein und jede Traurigkeit behandlungsbedürftig? Welche Kinder trifft es überhaupt? Wie ist es zu erklären, dass einige gut durch die Corona-Krise kommen, andere weniger? Antworten auf diese und weitere Fragen will WDR5 in seinem Thementag „Stress-Test für die Psyche – Kinder in der Pandemie“ geben.
Die Sendung „Neugier genügt“ (10:04 bis 12:00 Uhr; Redaktion: Beate Wolff) stellt das Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“ vor und spricht mit dessen Koordinator Hans-Jürgen Dohmen.
Im „Mittagsecho“ (13:00 bis 13:30 Uhr; Redaktion: Ulrike Römer) kommen die Autor:innen der Hamburger Studie zu Wort. Sie stellen ihre neuesten Ergebnisse vor. Außerdem berichten in einer O-Ton-Collage Kinderärzt:innen über die Situation in ihren Praxen. Die Mediziner:innen erfahren häufig die Sorgen und Nöte der Kinder und Jugendlichen zuerst. Im Anschluss daran zeigt das „Mittagsecho“ Wege aus der Krise auf. Vorgestellt werden Pilotprojekte an Essener Schulen. Studierende der Psychologie gehen in die Klassen und suchen das offene Gespräch mit den Betroffenen.
Die Sendung „Westblick“ (17:04 bis 17:45 Uhr; Redaktion: Daniela Junghans) thematisiert eine Untersuchung der Essener Uniklinik, wonach in der andauernden Pandemie die Suizidraten bei Kindern und Jugendlichen gestiegen sind. Außerdem wird eine Reportage aus der Klinik gesendet, in der Betroffene und ihre Familien zu Wort kommen.
Auch in den Formaten des KiRaKa (Redaktion: Andreas Blendin) kommt die besondere Situation von Kindern in der Corona-Pandemie zur Sprache. Die Moderatorinnen und Moderatoren sprechen direkt mit den Kindern und stellen ihnen die wichtige Frage: „Wie geht es Dir eigentlich?“
WDR
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