Im Dezember 2021 wurden von Deutschland Waren im Wert von 117 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 110 Milliarden Euro importiert, wie das Bundesamt in Wiesbaden ausführte. Bei den Importen ergab sich damit ein deutliches Plus von 27,8 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat. Bei den Exporten stieg vor allem der Handel mit den EU-Staaten an, die Ausfuhren nach Großbritannien und nach China nahmen hingegen ab.
Der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, Sebastian Dullien, sieht in den Zahlen einen Beleg dafür, dass die deutsche Wirtschaft vor allem "von der Exportwirtschaft angeschoben wird", während die Binnenwirtschaft "strauchelt". Außerdem zeige sich, dass sich die Probleme bei den Vorprodukten offenbar allmählich besserten.
Das kräftige Wachstum bei den Importen dürfte hingegen "zu einem beträchtlichen Teil auf gestiegene Energiepreise, unter anderem beim Erdgas zurückzuführen sein", erklärte Dullien. Sollte vor allem der Gaspreis nicht "bald wieder etwas nachgeben", drohe ein weiterer Teuerungsschub, der Haushalte und Unternehmen belasten könnte.
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