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Ein- und Zwei-Cent-Münzen soll abgeschafft werden

Die Behörde habe bisher nur eine Analyse der "Effizienz" des Kleingeldgebrauchs geplant und "Konsultationen" mit allen Akteuren und den Mitgliedstaaten



Die EU-Kommission hat noch keine Entscheidung über die Abschaffung von Ein- oder Zwei-Cent-Münzen getroffen. "Wir haben nicht vorgeschlagen, dass wir Ein- oder Zwei-Cent-Geldstücke abschaffen wollen", sagte Kommissions-Vizepräsident Maros Sefcovic am Mittwoch in Brüssel. Die Behörde habe bisher nur eine Analyse der "Effizienz" des Kleingeldgebrauchs geplant und "Konsultationen" mit allen Akteuren und den Mitgliedstaaten. Erst danach werde die Kommission "eine endgültige Entscheidung" treffen.

Wichtig seien aus Sicht Brüssels "gemeinsame Regeln der Rundung", wenn sich Mitgliedstaaten entschlössen, Zahlungen mit Ein- oder Zwei-Cent-Stücken zu vermeiden. Denn mehrere EU-Länder wie Finnland, Holland, Belgien, Irland und Italien hätten dies im Handel schon eingeführt, sagte Sefcovic. In einigen werde nun auf den nächsten Fünf-Cent-Betrag gerundet, in anderen aber nicht.

Die "Süddeutsche Zeitung" hatte am Dienstag berichtet, der "Vorschlag für einheitliche Rundung" habe zum Ziel, die kleinsten Münzen abzuschaffen. Dies spare aus Sicht der Kommission die Herstellungskosten für die Kleinstmünzen, die Mühe beim Zählen sowie den Transport. Jährliche Umfragen der Kommission hätten zudem gezeigt, "dass es heute in keinem Land mehr eine Mehrheit für die Beibehaltung dieser beiden Stückelungen gibt".

Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) waren bis Dezember 2019 rund 36,7 Milliarden Ein-Cent-Münzen und etwa 28,2 Milliarden Zwei-Cent-Münzen in der Eurozone in Umlauf gebracht worden. Sie machen damit fast die Hälfte aller in Umlauf befindlichen Euro-Münzen aus. Laut Bundesfinanzministerium ist eine Ein-Cent-Münze in der Herstellung teurer als ihr Nennwert. 

mt/ilo

© Agence France-Presse