In Asien fielen die Börsenkurse. In Hongkong brach der Hang Seng Index um mehr als drei Prozent ein. Tokio vermeldete 1,8 Prozent Minus, Shanghai 1,4 Prozent.
Die Börse in Moskau setzte den Handel aus. Die russischen Finanzmärkte waren bereits in den vergangenen Tagen infolge der Ukraine-Krise massiv eingebrochen.
Angesichts der Gefahr eines Krieges im Osten Europas flüchteten sich die Anleger in vermeintlich sichere Werte wie Gold, dessen Preis den höchsten Stand seit Beginn 2021 erreichte. Der Schweizer Franken stieg gegenüber dem Euro auf ein Fünfjahreshoch, der Dollar stieg um sechs Prozent gegenüber dem Rubel.
Der russische Staatschef Wladimir Putin hatte in der Nacht zum Donnerstag in einer Fernsehansprache eine "Militäroperation" in der Ukraine befohlen. Wenig später waren in mehreren ukrainischen Städten, darunter auch in der Hauptstadt Kiew sowie den Hafenstädten Mariupol und Odessa, Explosionen zu hören. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief den Kriegszustand aus. Der ukrainische Grenzschutz meldete Artillerie- und Luftangriffe sowohl aus Russland als auch aus Belarus.
Die USA und Europas kündigten schwerwiegende Konsequenzen für Russland an. Bereits in den Vortagen hatten sie Russland wegen der Anerkennung der selbsternannten Volksrepubliken pro-russischer Separatisten im Osten der Ukraine mit Wirtschaftssanktionen belegt. Die Bundesregierung legte die Genehmigung für die Gaspipeline Nord Stream 2 auf Eis.
Die westlichen Regierungschefs haben für den Fall eines russischen Angriffs auf die Ukraine bereits härtere Sanktionen angedroht. Diese könnten bereits im Laufe des Tages verkündet werden. Analysten rechnen damit, dass die Energiepreise weiter steigen werden.
fml/ilo
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