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Thermografiebefliegung

Die Wärmebilder von Hausdächern erfreuen sich einer großer Nachfrage.

Münster - (SMS) - Im Januar 2021 überflog eine Propellermaschine im städtischen Auftrag das bebaute Gebiet von Münster und nahm mit einer Spezialkamera Wärmebilder von fast 120 000 münsterschen Dachflächen auf. "Die so sichtbar gemachten Oberflächentemperaturen geben Hinweise auf die Qualität der jeweiligen Dachdämmung und können Besitzerinnen und Besitzern von Immobilien wertvolle Anhaltspunkte für Einsparpotenziale und mögliche Energielecks geben", sagt Stadtbaurat Robin Denstorff. Die Ergebnisse sind in einem für die münstersche Thermografiebefliegung erstellten Webportal gelistet und stehen zum Herunterladen bereit unter: www.stadt-muenster.de/thermografiebefliegung  

Die Stadtverwaltung haben nach der Thermografiebefliegung und dem Versand der Anschreiben viele Fragen erreicht. Dr. André Wolf, Leiter der Stabsstelle Smart City Münster zur häufig gestellten Frage nach dem "gedoppelten" Bild: "Die Wärmebilder wurden zur besseren Orientierung auf ein Luftbild gelegt. Es handelt sich also um unterschiedliches Kartenmaterial: Das Wärmebild des Hausdaches wurde im Rahmen der Thermografiebefliegung im Januar 2021 aufgenommen. Der Luftbild-Hintergrund stammt aus einer früheren Aufnahme im Frühsommer." So lasse sich das Haus besser wiedererkennen und in die Umgebung einordnen, wo beispielsweise hohe Bäume Schatten auf eine potenzielle Photovoltaikanlage werfen könnten.

Über 41 500 Bescheide verschickt die Stadt seit Ende Januar im zweiwöchigen Rhythmus an Münsters Hausbesitzer und Hausbesitzerinnen. "Bis Mitte März werden dann alle Immobilienbesitzende ihr Anschreiben und damit ihre Zugangsdaten zum Download ihrer Wärmebilder erhalten", so Wolf. "Drei der insgesamt vier Versandaktionen sind schon gelaufen und das Interesse an den Wärmebildern ist sehr hoch. Gut die Hälfte der bereits angeschriebenen Haushalte haben ihr Wärmebild schon angeschaut."

In den beiden Flugnächten im Januar 2021 wurde nur das bebaute Stadtgebiet von Münster überflogen. "Vor allem die Eigentümer und Eigentümerinnen in den Außenbereichen fragen sich, ob ihr Haus im überflogenen Bereich liegt", weiß Norbert Dephoff vom städtischen Vermessungs- und Katasteramt. "Daher haben wir im Geoportal der Stadt eine Karte veröffentlicht, in der man seine Adresse eingeben kann und dann sieht, ob die Immobilie im überflogenen Bereich liegt." Die Karte ist online unter www.smartcity.ms/thermografiebefliegung abrufbar.

Die Stadt Münster strebt an, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Daher bietet die Stadt an, auf Basis des persönlichen Wärmebildes einen Termin für eine kostenfreie Einstiegs-Energieberatung zu buchen, um gemeinsam den Schritt zu einer klimafreundlichen Stadt zu gehen. "Gebäudesanierungen sind ein bedeutender Beitrag für die Klimaneutralität. Daher freuen wir uns sehr, dass die Münsteranerinnen und Münsteraner diese Angebote so gut annehmen", sagt Matthias Peck, Dezernent für Wohnungsversorgung, Immobilien und Nachhaltigkeit.

Zuschüsse für einzelne Sanierungsmaßnahmen, wie beispielsweise eine Dachsanierung, können mit bis zu 25 Prozent bezuschusst werden. Darüber hinaus können Förderzuschüsse von der Stadt Münster im Rahmen des Förderprogramms Klimafreundliche Wohngebäude beantragt werden.

Mehr Informationen unter: www.stadt-muenster.de/thermografiebefliegung und www.smartcity.ms. 


Stadt Münster

Titelbild: Wärmebild auf Luftbild: So lässt sich das eigene Haus besser wiedererkennen./Stadt Münster.