Die Armee hatte ein kurzes Amateurvideo veröffentlicht, auf dem ein Wohnhaus zu sehen war, das in Flammen stand. Auf einem von Klitschko veröffentlichten Foto waren zwei Feuerwehrleute vor einem rauchenden und stark beschädigten Gebäude im Einsatz.
Kuleba erklärte weiter: "Das letzte Mal, dass unsere Hauptstadt etwas Ähnliches erlebt hat, war 1941, als sie von Nazi-Deutschland angegriffen wurde." Die Ukraine habe "diesen Dämon besiegt und wird auch jenen besiegen", erklärte er in Richtung Russlands.
In der Region Saporischschja im Süden der Ukraine meldete das ukrainische Verteidigungsministerium am Freitagmorgen ebenfalls russischen Raketenbeschuss. Bei dem Angriff auf eine Einheit des Grenzschutzes habe es "Tote und Verletzte" gegeben.
Der Vormarsch der russischen Streitkräfte weckte Befürchtungen vor gezielten Angriffen auf die Hauptstadt, insbesondere auf strategische Infrastruktur und Regierungseinrichtungen. Erst am Vortag war in der Hauptstadt Fliegeralarm ausgelöst worden, die Menschen suchten unter anderem in U-Bahnhöfen Schutz. Russische Truppen standen am Donnerstagabend bereits vor den Außenbezirken der Hauptstadt.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Donnerstagmorgen in einer Fernsehansprache einen Angriff auf die Ukraine angekündigt. Kurz darauf waren in Kiew und anderen Städten Raketen und Artilleriegranaten eingeschlagen. Russland hatte die Zerstörung dutzender militärische Einrichtungen in der Ukraine verkündet.
Russische Bodentruppen waren anschließend binnen weniger Stunden bis in den Großraum Kiew vorgedrungen. Luftlandetruppen nahmen einen Militärflughafen am nordwestlichen Stadtrand von Kiew ein.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Generalmobilmachung aller Reservisten und Wehrdienstpflichtigen verkündet und vor russischen "Sabotagegruppen" in der Hauptstadt gewarnt. Am ersten Tag der Kämpfe waren seinen Angaben nach 137 Menschen getötet und hunderte verletzt worden - darunter zahlreiche Zivilisten.
fml
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