Es blühen bereits seit Wochen Hasel sowie Krokusse und auch die Blütenknospen der Forsythie zeigen sich in sattem Gelb. Die Definition des Frühlingsbeginns ist nicht einheitlich. Wir bringen Licht ins Dunkle.
Die Natur macht einen Sprung
Wer sich nach all den Turbulenzen des Wetters so richtig frühlingsreif fühlt, dem sei schon einmal zum Trost gesagt: Am 1. März ist meteorologischer Frühlingsanfang. Das ist immerhin sicher und unveränderbar. Aber auch die Natur zeigt schon deutliche Frühlingsanzeichen, denn längst blühen Winterling und Krokusse. Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline, erklärt: „Phänologisch befinden wir uns im Vorfrühling und der Lenz steht in den Startlöchern. Den Startschuss gibt die Grünlandtemperatursumme. Erreicht sie 200 Grad, was in den wärmsten Regionen des Landes schon der Fall ist, geht es in der Natur so richtig los. Dann wird es zusehends grüner. Stachelbeeren entfalten ihre Blätter und Forsythien blühen. Diese sind die Zeigerpflanzen für den phänologischen Frühlingsbeginn. Davon völlig unbeeindruckt, lässt der kalendarische beziehungsweise der astronomische Frühling noch auf sich warten. In diesem Jahr beginnt er am 20. März 2022.“
Der meteorologische Frühlingsanfang
Die Meteorologie hat jeweils den 1. März als Beginn des Frühlings definiert. Die Festlegung in vier exakt gleich lange Jahreszeiten dient der statistischen Vergleichbarkeit von Wetter- und Klimadaten über lange Zeiträume.
Der phänologische Frühling und die Grünlandtemperatur
Die aufblühende Natur macht den Frühling mit allen Sinnen wahrnehmbar. Mit steigenden Temperaturen und zunehmender Lichtdauer erwachen Flora und Fauna aus der Winterruhe und das in einer nahezu gleichbleibenden Reihenfolge. Die Blühzeiten der Pflanzen dienen so als Marker für die Unterteilung der Jahreszeiten. So zeigt die Blüte des Hasels den Vorfrühling, der der Forsythie den Erstfrühling und den phänologischen Vollfrühling die Apfelblüte, meist im Mai, an. Wann mit der Blüte einer bestimmten Pflanze zu rechnen ist, können die Agrarmeteorologen anhand der sogenannten Grünlandtemperatursumme bestimmen. Die Grünlandtemperatursumme ist eine speziell berechnete Größe, die durch eine Aufsummierung von positiven Tagesmittelwerten entsteht.
Der astronomische Beginn des Frühlings
Wenn die Sonne genau über dem Äquator steht, beginnt der kalendarische Frühling. Der Sonnenzenit wandert von Süden nach Norden. Auf der Nordhalbkugel werden nun die Tage sichtbar länger und die Temperaturen steigen. Der Termin der Tagundnachtgleiche, also der genaue Zeitpunkt des Frühlingsanfangs, ist in Mitteleuropa nicht immer am gleichen Tag des März. 2084 wird der Frühling am 19. März beginnen, 2011 startete er am 21. März und in diesem Jahr beginnt er am 20. März 2022 um 16:33 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ).
Wann die Temperatur das persönlich empfundene Frühlingslevel erreicht, erfährt man stets aktuell auf, erfährt man auf www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App oder durch einen Blick auf die neue Wetterstation wetteronline home, ausgezeichnet mit dem „German Design Award 2020“ und dem „German Innovation Award 2020“. Mit dem WetterOnline Skill für Amazon Alexa sowie der WetterOnline Action für den Google Assistant können Wetterinfos auch über die digitalen Helfer abgefragt werden.
WetterOnline:
Titelbild: Meteorologisch beginnt der Frühling am 1. März. Aber auch die Natur zeigt schon deutliche Frühlingsanzeichen, denn längst blühen Krokusse./WetterOnline