Die Nato hat ihre Mitgliedstaaten aufgefordert, weitere Krisenreaktionsmaßnahmen auszulösen, die sogenannten „Crisis Response Measures“, ein Maßnahmenkatalog der Nato für den Krisenfall. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte dazu in Brüssel, dass das Bündnis seine Verteidigungsmaßnahmen zu Lande, im Wasser und in der Luft verstärkt habe. „Wir haben über 100 Jets in höchster Alarmbereitschaft, die unseren Luftraum schützen. Und mehr als 120 alliierte Schiffe auf See, vom Hohen Norden bis zum Mittelmeer.“
Die Bundeswehr ist vorbereitet und erhöht weiter die Bereitschaft. Das bedeutet, dass die Bevölkerung gegebenenfalls in den nächsten Tagen durch militärische Bewegungen mit Einschränkungen im Verkehrsbereich rechnen muss, da Transportkapazitäten zu Lande, zu Wasser und in der Luft für militärische Zwecke vorgehalten werden müssen.
Nationale Alarmmaßnahmen bei Bundeswehr
Angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine hat die Bundesministerin der Verteidigung, Christine Lambrecht, am Donnerstag betont: „Der Angriff Russlands auf die Ukraine ist ein drastischer Bruch des Völkerrechts und mit nichts in der jüngeren Geschichte vergleichbar. Lambrecht informierte, dass – basierend auf der Entscheidung der Nato – auch sogenannte nationale Alarmmaßnahmen ausgelöst wurden. Die Bundeswehr wird deshalb vorbereitende Maßnahmen für den Fall einer Verlegung der sogenannten Nato Response Force treffen. Die Ministerin geht fest davon aus, dass die Nato weitere Anforderungen an die Bundeswehr stellen wird. „Wir werden diesen Anforderungen dann auch nachkommen“, so Lambrecht. Eine Verlegung der Kräfte ist allerdings bislang noch nicht beschlossen.
Laut Bundesregierung vom 27.02.2022
Bild: Pixabay
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