Die lateinamerikanische Tanzschule Salsomania, in der Mauritzstrasse, in Münster Innenstadt wurde 2005 vom Geschäftsführer Jorge Acevedo eröffnet. Zusammen mit seiner Partnerin, Katrin Schmid, bringt der gebürtige Peruaner die Kultur seiner Heimat in die westfälische Metropole Münster.
Aber die Geschichte der lateinamerikanischen Tanzschule Salsomania begann bereits 1990, als der gebürtige Peruaner aus der Hafenstadt Callao in der Schweiz, angekommen ist. Im Gepäck seine Musik und seine Kultur.
Bevor es Jorge nach Münster verschlug und er hier heimisch wurde, machte er bereits in einigen Städten und Ländern Station. Nach seinem Schulabschluss in Callao, Peru arbeitete er noch einige Zeit als Krankenpfleger-Assistent, um dann in Genf sein Studium zu beginnen. In der Schweiz, aber auch in Frankreich und in den Niederlanden veranstaltete er Tanzworkshops, die er nach einiger Zeit auch in Deutschland durchführte. Nach Workshops in Köln, Dortmund und Osnabrück kam er dann schließlich nach Münster und - wer könnte es ihm verdenken - blieb. Für Jorge ist Münster eine „frische Stadt“, die als Studentenhochbuch vielfältige Angebote bereithält und so Menschen mit verschiedenen Interessen zusammenbringt. Diese Vielfalt veranlasste ihn sein eigenes Tanzlokal im Herzen Westfalens zu eröffnen.
Salsomania bietet verschiedene Tanzkurse an, die zu der Kultur Lateinamerikas gehören. Salsa, Zumba, Flamenco, Bachata und Reggaeton/Dancehall/Twerk, aber auch Hip Hop und Zumba Kurse für Kinder und Teens stehen auf dem Stundenplan.
Das Ambiente von Salsomania ist einladend. Abgesehen von den Tanzsälen, gibt es eine Bar, an der die Gäste erfrischende Drinks zu sich nehmen können. Typisch peruanisch eben. Denn: „Was ist ein Salsa Abend ohne Cocktails, ohne Cuba Libre, ohne Mojitos.“ In der lateinamerikanischen Kultur heißt man die Menschen mit einem Getränk willkommen und lädt zum Tanzen ein.
In Salsomania sind alle Altersgruppen vertreten. „Es ist schön, wenn sowohl die Eltern, als auch die Kinder hier tanzen können. Wir haben Erwachsene gehabt, deren Kinder mittlerweile auch zum Unterricht kommen und vielleicht kommen irgendwann auch die Enkelkinder.“, freut sich Jorge. „Die Jugendlichen um die 16 wollen ein bisschen mehr. Das sind Sachen wie Afrobeats oder Dancehall, die noch fremd in dieser Stadt sind, aber ich denke, dass es nach einiger Zeit gut ankommen wird.“
Der Name Salsomania leitet sich aus dem Wort Salsa ab - mit einem „o“ am Ende, welches die Welt repräsentiert. „[…] Salsa ist eine bunte Mischung, genauso ist es, wenn sich Kulturen zusammenmischen. Ich sage immer Salsa ist mehr als eine Kultur, da sind viele drin.“ „Mania“ bedeutet Wahn. „Das lässt einen nicht los, wenn man da einmal drin ist.“ Der Name unterstreicht die Bedeutung der Tanzschule: Mehrere Kulturen zusammenbringen, gemeinsam Spaß haben und sich am Tanzen erfreuen.
Auch in schweren Zeiten lassen sich Jorge und Katrin nicht unterkriegen. Zu Beginn der Corona-Pandemie hat Salsomania sofort reagiert. Da es zeitweise nicht möglich war die Kurse in der Tanzschule zu veranstalten, boten sie Online-Tanzkurse an. Inzwischen gibt es Coronaschutzverordnungen, die das Tanzen in Salsomania wieder möglich machen, dennoch werden einige Kurse auch hybrid angeboten, also wieder in Präsenz und online. Für viele Personen gehört Musik und Tanzen zum Leben dazu und bietet Trost in schweren Zeiten. Salsomania hat, trotz Social Distance mit allen möglichen Mitteln versucht das Gefühl des Zusammenhalts beizubehalten.
Salsomania unterstützt ein Projekt, welches den Kindern in Peru vermittelt, dass es auch mit und in der Kunst Zukunftsperspektiven gibt. Mit Klavier- und Tanzunterricht sowie einem Angebot aus spielerischen Beschäftigungen will Jorge Musik, Tanz und Lebensart der lateinamerikanischen Kultur an die Menschen weitergeben und verbreiten. „Es gibt eine große Latinokultur. Ich möchte gerne, dass die Leute es kennen. Das tut denen gut, wenn man mehr weiß. Das Leben ist dann schöner.“ Die Philosophie und die Werte des Tanzsalons Respekt, Leidenschaften und die verschiedenen Kulturen sollen mit Tanz und Musik belebt und weitergetragen werden. Unter dem Slogan „La Paz“ (Frieden) werden Jorge und Katrin weiter an kulturellen Verbindungen und Bindungen, an der Bewegung zur Musik und vor allem am Spaß des Miteinanders arbeiten.