Die ukrainische Botschaft verweist in dem Schreiben darauf, dass "von der russischen Seite höchst moderne Waffensysteme (...) wahllos eingesetzt" würden. Russland habe einen "Vernichtungskrieg gegen die Ukraine und die Ukrainer begonnen" und verübe dabei Kriegsverbrechen. Die Bundesregierung müsse der Ukraine deshalb durch Waffenlieferungen ermöglichen, von ihrem in Artikel 51 der UN-Charta verbrieften Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch zu machen.
Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine hatte die Bundesregierung am vergangenen Sonntag eine Kehrtwende in der Frage der Waffenlieferungen vollzogen: Erstmals liefert sie nun Waffen in ein Kriegsgebiet; an die Ukraine wurden dabei bereits unter anderem Boden-Luft-Raketen geliefert. Die nun von der ukrainischen Botschaft geäußerten Wünsche gehen allerdings weit über die bislang von Deutschland zugesagten Lieferungen hinaus.
Die Verbalnote listet eine Reihe konkret gewünschter Waffensysteme auf: Kampfpanzer, Schützenpanzer, Minenräumpanzer und Brückenpanzer, Artilleriesysteme, Panzerhaubitzen, Panzermörser, Mörser, mittlere Artillerieraketensysteme, Flugabwehrraketensysteme, leichte Flugabwehrsysteme mit Waffenträger, Spähwagen, geschützte Fahrzeuge, gepanzerte Einsatz- und Transportfahrzeuge, Mehrzweckfahrzeuge, Trägerfahrzeuge und zusätzliche Motoren, Kampf- und Unterstützungshubschrauber, Aufklärungs- und Kampfdrohnen, Mehrzweckkampfflugzeuge und Transportflugzeuge, Minenjagdboote, U-Boote, Fregatten, Korvetten und Schnellboote.
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