Heil erklärte, er kämpfe für mehr Lohngerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt. "Dazu gehören bessere Löhne in der Pflege und die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro, wovon vor allem Frauen profitieren." Der gesetzliche Mindestlohn soll zum Oktober dieses Jahres auf zwölf Euro pro Stunde steigen; im Februar hatte das Bundeskabinett dazu einen Gesetzentwurf Heils beschlossen.
Heil hob am Sonntag zudem "auch das Eintreten für eine höhere Tarifbindung" hervor. Denn der sogenannte Gender Pay Gap - also die Lohnlücke der durchschnittlichen Verdienste von Männern und Frauen - werde durch Tarifverträge deutlich verringert, erklärte er.
Heil sprach sich zudem für "konkrete Entlastung im Alltag" für Frauen aus. "Dafür bauen wir weiter die Ganztagsbetreuung aus. Und dafür wollen wir ein Gutschein-System für Alltagshelfer schaffen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern."
Die Ungleichheit des Verdienstes habe "viele Ursachen", erklärte Heil. "Wir müssen sie alle angehen - nur dann kann echte Gleichstellung gelingen."
Der Equal Pay Day fällt in diesem Jahr auf den 7. März. Bis zu diesem Tag arbeiten Frauen in Deutschland rechnerisch für umsonst, während Männer seit dem 1. Januar Geld verdienen. Oder anders ausgedrückt: Bis zu diesem Tag müssen Frauen theoretisch arbeiten, um das Gehalt zu bekommen, das Männer bereits zum Jahresende des Vorjahres hatten.
jm/lan
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