Münster - (SMS) - Bevölkerungswachstum und Wohnungsbau halten in der boomenden Stadtregion Münster nicht Schritt. Für die dringend notwendige Weiterentwicklung des regionalen Wohnungsmarktes liegt jetzt erstmals ein belastbares Datenfundament vor, das auf der aktuellen Wohnungsmarktbeobachtung des Büros „Quaestio-Forschung & Beratung“ basiert. Die Ratsgremien der zwölf Städte und Gemeinden in der Stadtregion, die die Studie gemeinsam in Auftrag gegeben hatten, befassen sich von März bis Mai mit gleichlautenden Beschlussvorschlägen zu den Ergebnissen der Studie. Der Startschuss für die Beratung fällt am 8. März in Ascheberg. In Münster steht die Beschlussvorlage erstmals am 31. März auf der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtplanung und Stadtentwicklung.
Zu den Anregungen der Gutachter, die von den Verwaltungen
der stadtregionalen Städte und Gemeinden als besonders wertvoll bewertet
werden, gehören der Aufbau einer regionalen Entwicklungsgesellschaft, die die
Kommunen bei der Wohnbaulandaktivierung unterstützt, die Gründung einer
interkommunalen Wohnungsbaugesellschaft, um den Bestand an gefördertem
Wohnungsbau zu erhöhen und die Erarbeitung eines regionalen „Handlungskonzeptes
Wohnen“.
Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und Everswinkels Bürgermeister Sebastian Seidel, Sprecher der Stadtregion, sind sich einig, dass die großen wohnungspolitischen Herausforderungen besser bewältigt werden können, wenn die Kommunen über den eigenen Tellerrand hinausschauen. „Um mehr bedarfsgerechten und bezahlbaren Wohnraum in der Region schaffen zu können, müssen wir die kommunalen Ressourcen bündeln. Dann können wir die Stimme der Region, in der mehr als 500 000 Menschen leben, als Ganzes stärken.“
Die Vielfalt des stadtregionalen Wohnungsmarktes zeigen die im Wohnungsmarktbericht enthaltenen Steckbriefe aller 45 Orts- und Stadtteile der Stadtregion. Sie tragen die zentralen Rahmenbedingungen des Wohnungsmarkts auf der kleinräumigen Ebene der Orts- und Stadtteile zusammen und liefern die Basis für eine qualifizierte regionale Wohnbauentwicklung in den nächsten Jahren.
Der Wohnungsmarktbericht stellt dar, dass in den vergangenen
Jahren im Durchschnitt jährlich rund 2400 Wohnungen in der Stadtregion
fertiggestellt wurden. Damit liegt die Stadtregion Münster zwar im Vergleich
mit anderen Stadt-Umland-Regionen in Deutschland bei den Baufertigstellungen
vorne, aber gleichzeitig ist die Stadtregion um rund 5000 bis 6000 Haushalte
pro Jahr gewachsen. Steigende Preise auf dem Wohnungsmarkt waren die Folge.
Gerade in der Wohnbaupolitik stehen die Kommunen vor großen Herausforderungen,
wenn sie diese an die Marktentwicklung anpassen und eine bedarfsdeckende
Wohnraumversorgung erreichen möchten. Der jetzt vorliegende Marktbericht
versteht sich hierzu als Orientierungshilfe und Diskussionsgrundlage.
Informationen zur Stadtregion
Zur Stadtregion gehören die Kommunen Altenberge, Ascheberg, Drensteinfurt, Everswinkel, Greven, Havixbeck, Nottuln, Ostbevern, Münster, Senden, Sendenhorst und Telgte. Die Zusammenarbeit der Verwaltungen und der Räte konzentriert sich auf die Themen Siedlungsentwicklung / Wohnen (Initiative „Wohnregion 2030“) und Mobilität (Velorouten).
Weitere Informationen gibt es im Stadtportal unter www.stadt-muenster.de/stadtregion. Dort stehen auch der Bericht „Entwicklungsorientierte Wohnungsmarktbeobachtung in der Stadtregion Münster (eWoMaB)“ und die entsprechende Beschlussvorlage zum Download zur Verfügung.
Stadt Münster