Der russische Präsident sei "entschlossen, die Ukraine zu dominieren, zu kontrollieren", sagte der CIA-Chef weiter "Das ist für ihn eine Frage der tiefen persönlichen Überzeugung."
Burns, der einst als US-Botschafter in Russland im Einsatz war, beschrieb Putin als zunehmend isoliert: "Er hat ein System geschaffen, in dem sein engster Beraterkreis immer kleiner wird." Dort wage es niemand, die Entscheidungen des Präsidenten in Frage zu stellen. Ohnehin schmore Putin seit vielen Jahren in einer "explosiven Mischung aus Groll und Ehrgeiz", sagte Burns.
US-Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines sagte in der Kongressanhörung, Putin sei der Auffassung, dass der Westen ihm nicht ausreichend "Respekt" gezollt habe. Er habe außerdem das Gefühl, dass er den Krieg gegen die Ukraine nicht verlieren dürfe. Allerdings könne sich seine Einschätzung darüber ändern, was als Sieg angesehen werden könne.
Putin hatte seine Streitkräfte am 24. Februar in der Ukraine einmarschieren lassen. Die russischen Truppen stoßen bei ihrem international scharf verurteilten Angriffskrieg aber auf erbitterten Widerstand der ukrainischen Armee und der Zivilbevölkerung des Landes, ihr Vormarsch wurde rasch ausgebremst. Russland setzt deswegen verstärkt auf massiven Raketenbeschuss.
In der vergangenen Woche sorgte eine zum Stehen gekommene russische Fahrzeugkolonne nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew für Aufsehen. Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums warnte nun aber, die russischen Streitkräfte würden jetzt vom Nordosten aus auf Kiew vorrücken. Die Truppen dort seien rund 60 Kilometer von der ukrainischen Hauptstadt entfernt.
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