Das Präsidium der Bundes-CDU hat einstimmig Neuwahlen in Thüringen empfohlen. Dies sagte Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer am Mittwochabend in Straßburg. Zuvor hatte sie ihren Parteikollegen in Thüringen bereits vorgeworfen, bei der Wahl des neuen Ministerpräsidenten gegen die Beschlüsse der Partei verstoßen zu haben.
Dass der von der CDU unterstützte FDP-Politiker Thomas Kemmerich auch mit den Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten Thüringens gewählt worden sei, sei "gegen die Beschlusslage der CDU" erfolgt, sagte Kramp-Karrenbauer am Nachmittag. Sie sehe "keine stabile Grundlage für den jetzt gewählten Ministerpräsidenten".
Es sei jetzt an Kemmerich zu entscheiden, ob er "Ministerpräsident von Höckes Gnaden bleiben will oder nicht", sagte Kramp-Karrenbauer am Abend mit Blick auf den rechtsaußen stehenden Thüringer Landes- und Fraktionschef der AfD, Björn Höcke.
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