Beide Sender hatten nach der Verabschiedung des neuen russischen Mediengesetzes am Samstag vergangener Woche die Berichterstattung aus ihren Moskauer Studios vorläufig ausgesetzt, um die Folgen des Gesetzes für die journalistische Arbeit zu prüfen. Das russische Parlament hatte zuvor vor dem Hintergrund der Ukraine-Invasion ein Gesetz verabschiedet, das drakonische Haftstrafen gegen missliebige Berichterstattung über die russische Armee vorsieht. Bis zu 15 Jahre Haft drohen für die Verbreitung von "Falschnachrichten". Auch Ausländer sind von dem Gesetz betroffen, das Präsident Wladimir Putin am Freitag vergangener Woche unterzeichnete.
Die Moskauer Korrespondentinnen und Korrespondenten von ARD und ZDF werden nun nach Angaben der Sender über die Entscheidungen der russischen Führung, aber auch über zivilgesellschaftliche Reaktionen, zum Beispiel Proteste gegen den Krieg, die Reaktionen der russischen Eliten oder die konkreten Auswirkungen der Sanktionen im Alltag russischer Bürger berichten. Die besonderen Bedingungen der Berichterstattung aus Russland würden dabei transparent gemacht. ARD und ZDF behalten demnach sich vor, die Situation zu jedem Zeitpunkt neu zu bewerten.
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