Trockenheit in Wald und Garten
Das anhaltende Hochdruckwetter mit viel Sonne und fehlendem Niederschlag macht der Natur zu schaffen. Schon jetzt ist die Waldbrandgefahr erhöht. Garten- und Kübelpflanzen droht Frosttrockenheit.
Natur im Trockenstress
Die jetzt im Frühling neu erwachende Natur, die Sonne und zunehmende Wärme, weckt in uns Frühlingsgefühle. Die Pflanzen jedoch haben bereits ein Problem mit der Trockenheit. In den Wäldern ist es bereits so trocken, dass die Waldbrandgefahr erhöht ist und der Waldbrandgefahrenindex in einigen Wäldern bereits die Stufe 4 von 5 erreicht hat. Regen ist auch in der nächsten Woche nur regional in Sicht. Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline, erklärt: „Viel Sonnenschein und Trockenheit bestimmen in den kommenden Tagen weiter unser Wetter. Höchstwerte um 10 Grad fühlen sich am Wochenende bei Sonnenschein deutlich wärmer an. Nachts ist es in der Osthälfte aber nach wie vor frostig. Von Süden her deutet sich spürbar wärmere Luft an. In den mildesten Regionen sind nächste Woche sogar erstmals in diesem Jahr Spitzenwerte bis 20 Grad möglich. Viel Regen ist weiterhin nicht zu erwarten. Lediglich im Westen kann es in der ersten Wochenhälfte mal nass werden. Ein Traumwetterchen, das uns alle nach draußen treibt, um die Natur zu genießen! Die Kehrseite der Medaille ist aber Trockenstress pur für eben diese Natur.“
Waldbrandgefahr steigt an
Die Trockenheit verschärft sich in vielen Regionen weiter und damit steigt auch die Gefahr von ersten Waldbränden. Goldhausen: „Die Bodenpflanzen sind nach dem Ende des Winters noch nicht überall ausgetrieben. Viel dürres Gras, Farn, trockene Blätter und abgestorbene Äste liegen am Boden. Außerdem hat der Wind in den vergangenen Wochen die Oberfläche ausgetrocknet. Ferner beginnt die Vegetation, womit dem Boden richtig viel Wasser entzogen wird. Bereits seit Tagen gilt in zahlreichen Gebieten die Stufe 3 der fünfteiligen Waldbrandgefahrenskala. Stellenweise wird sogar die zweithöchste Warnstufe 4 erreicht.“
Waldbesucher werden deshalb dringend gebeten, keine brennenden oder glimmenden Gegenstände wegzuwerfen. Von März bis Oktober gilt im Wald ohnehin ein generelles Rauchverbot. Nur an den ausgewiesenen offiziellen Grillstellen darf Feuer entzündet werden.
Garten- und Kübelpflanzen wässern und schützen
Besonders immergrüne Gehölze wie Buchs, Bambus und Kirschlorbeer sowie Kübel- und Topfpflanzen, die draußen stehen, müssen jetzt bei der starken Sonneneinstrahlung durchdringend gewässert werden. Auch den Gartenpflanzen tut Wasser gut. Nach der Vegetationsruhe benötigen die Pflanzen durch die derzeitige Sonneneinstrahlung vermehrt Wasser, weil sie durch das Erwärmen der oberirdischen Triebe anfangen, Wasser über die Wurzeln aufzunehmen. Ist das Erdreich oder das Substrat in den Kübeln zu trocken, kommt es dann schnell zu Schäden an der Pflanze.
Björn Goldhausen erläutert: „Häufig wird angenommen, dass die Pflanzen erfroren sind, wenn die Blätter oder ganze Triebe im Frühjahr braun werden. Das ist nicht der Fall. Das Wasser wird über die Wurzeln angesaugt und wenn sich nicht genug Feuchtigkeit im Boden befindet, vertrocknet die Pflanze, egal ob im Sommer oder im Winter. Trockenheit und nicht etwa Kälte ist eine häufige Todesursache von immergrünen Gehölzen und Kübelpflanzen im Winter und Frühjahr. Fachleute sprechen dann auch von Frosttrockenheit.“
Diese entsteht, wenn der Boden gefroren ist und die Pflanzen in der prallen Sonne stehen. Solange der Boden durch den Frost noch kein Wasser aufnehmen kann, sollte man die Pflanzen mit einem Vlies abdecken, um sie zu schützen.
Wann Regen fällt, erfährt man stets aktuell auf www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App oder durch einen Blick auf die neue Wetterstation wetteronline home, ausgezeichnet mit dem „German Design Award 2020“ und dem „German Innovation Award 2020“. Mit dem WetterOnline Skill für Amazon Alexa sowie der WetterOnline Action für den Google Assistant können Wetterinfos auch über die digitalen Helfer abgefragt werden.
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Titelbild: Die Trockenheit verschärft sich in vielen Regionen weiter und damit steigt auch die Gefahr von ersten Waldbränden./WetterOnline