Der Anstieg im vergangenen Jahr geht den Angaben zufolge insbesondere auf den Energiesektor zurück: Dieser weist ein Plus von 27 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente auf. Denn wegen gestiegener Stromnachfrage, geringerer Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und des gestiegenen Gaspreises wurde verstärkt Kohle zur Stromerzeugung genutzt. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sank vor allem aufgrund schlechter Windverhältnisse um sieben Prozent.
Im Verkehrs- und Gebäudebereich lagen die Emissionen über den im Bundesklimaschutzgesetz festgelegten Jahreshöchstmengen. "Der Anstieg der Treibhausgasemissionen hat sich leider abgezeichnet", sagte Klima-Staatssekretär Patrick Graichen. Dem werde die Bundesregierung jetzt mit einem Klimaschutz-Sofortprogramm zügig entgegenwirken. "A und O ist ein wesentlich höheres Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien." Es müsse gelingen, dreimal so viele Kapazitäten wie bisher zu installieren, um den Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung bis 2030 auf 80 Prozent zu steigern. "Eine Hängepartie wie in den letzten Jahren darf es dabei nicht mehr geben."
"Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat uns zudem auf dramatische Weise deutlich gemacht, wie sehr Sicherheit und Energieversorgung zusammenhängen", sagte Graichen weiter. "Wir können es uns nicht mehr leisten, das zu ignorieren."
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