Delegationen Kiews und Moskaus kamen seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine bereits zu vier Verhandlungsrunden zusammen. Nach drei Gesprächsrunden in Belarus fand am Montag eine virtuelle Verhandlungsrunde statt. Sie wurde nach Angaben beider Seiten aus "technischen" Gründen pausiert und es wurde eine Fortsetzung der Gespräche am nächsten Tag vereinbart.
Die russische Regierung erklärte vor der Wiederaufnahme der Gespräche am Dienstag, sie erwarte bei den Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe keinen Durchbruch. "Wir wollen keine Voraussagen machen. Lassen Sie uns auf greifbare Ergebnisse warten", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Für Diskussionen über das Format eines möglichen Abschlussdokuments sei es "zu früh".
Selenskyj hatte sich zuvor kämpferisch gezeigt. Moskau habe "bereits begonnen zu verstehen, dass es mit Krieg nichts erreichen wird", sagte Selenskyj in einer in der Nacht auf seiner Facebook-Seite veröffentlichten Videobotschaft. Seine Berater hätten ihm von "ziemlich positiven" Gesprächen mit Moskau am Montag berichtet. "Aber warten wir ab", schränkte auch Selenskyj ein.
Parallel zu den Gesprächen setzte die russische Armee ihre Angriffe in der Ukraine fort. Heftige Explosionen erschütterten die ukrainische Hauptstadt Kiew auch am Dienstagmorgen. Nach Angaben des ukrainischen Rettungsdienstes wurden bei russischen Angriffen mehrere Wohnhäuser getroffen, mindestens zwei Menschen wurden getötet.
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