Münster - (SMS) - Das „Pop Up Kinder-Jugend-Kulturhaus“ schafft einen Ort mitten in der Stadt, an dem junge Menschen kreativ sein können. „Die Blumenfrau“ Elke Markwort lässt regionale Küche mit floralen Dekorationen aufblühen. Beide Vorhaben stehen für spannende neue Orte in der Stadt und bekommen einen Zuschuss in Höhe von jeweils 10 000 Euro aus den Mitteln des Zentrenfonds. Das Förderinstrument unterstützt seit 2021 Betriebe, Einzelpersonen, Vereine, Verbände oder Institutionen, die mit innovativen und interessanten Projekten Angebot und Aufenthaltsqualität in Münster bereichern möchten. Insgesamt 200 000 Euro sind bis Ende 2022 im Fördertopf.
Die Mittelvergabe des Zentrenfonds wird nicht alleine durch die Stadt organisiert, sondern durch einen Beirat. Hier entscheiden Vertreterinnen und Vertreter aus Stadtplanungsamt und Wirtschaftsförderung, der Initiative starke Innenstadt (ISI), der Immobilien- und Standortgemeinschaft Bahnhofsviertel (ISG) und des Handelsverbands NRW gemeinsam über die Vergabe der Mittel. Gemanagt wird der Zentrenfonds von Münster Marketing. „Im Beirat freuen wir uns sehr über die beiden neuen Ideen, die wieder ein Stückchen mehr Vielfalt in die Innenstadt bringen“, sagt Bernadette Spinnen, Leiterin von Münster Marketing, nach der jüngsten Sitzung des Gremiums. Erstmals traf es sich in Präsenz – und zwar im historischen Rathaus.
Zwei zukunftsweisende neue Orte
„Einen Ort für Kinder und Jugendkultur mit einem Pop Up Kulturhaus auszuprobieren, finde ich ebenso zukunftsweisend wie der dauerhaft angelegte Ort mit vielen Talenten, den die Blumenfrau geschaffen hat“, so Bernadette Spinnen. Im Feinkost-Bistro „Rotkehlchen“ ergänzt „Die Blumenfrau“ die regionalen Köstlichkeiten der beiden Hauptpächter mit heimischen Pflanzen aus eigenem Anbau und hochwertigen Dekorationen. Workshops zeigen, wie man aus Blumen und Blüten naturnahe Dekoration selbst herstellt. Dieses Zusammenspiel hat die Jury überzeugt. Im Martiniviertel sei ein interessanter Ort entstanden, der mit seinem Facettenreichtum Besucherinnen und Besucher überrascht.
Während „Die Blumenfrau“ im Bistro „Rotkehlchen“ schon ihren Platz gefunden hat, läuft die Suche nach Räumen für das „Pop Up Kinder-Jugend-Kulturhaus“. Fest steht jedoch: Im Juni soll das Projekt an einem zentralen Ort in der Innenstadt an den Start gehen. Hinter dem Praxisversuch steht ein umfangreiches Konzept, an dem das Team vom Verein Kinder-Jugend-Kulturhaus, unterstützt durch die Stiftung Bürger für Münster, seit zwei Jahren arbeitet. Im Kern geht es darum, die Verbindungen zwischen Kunstschaffenden, jungen Menschen sowie Pädagoginnen und Pädagogen nach der Pandemie neu zu beleben.
Kindern und Jugendlichen Raum geben in der Stadt
All diese Beteiligten eint das Ziel, jungen Menschen Wertschätzung, eine Stimme und einen zentralen Ort in der Stadt zu geben. „In all unseren Beteiligungsformaten zur Zukunft der Innenstadt – ob analog beim Dialogtag auf dem Prinzipalmarkt oder bei der digitalen Abstimmung auf der Webseite – zeigte sich deutlich: Es braucht mehr Angebote und Räume für junge Menschen in der Stadt. Das Kinder-Jugend-Kulturhaus kann ein solcher Raum sein - zunächst nur temporär. Aber im besten Fall lässt sich eine langfristige Perspektive entwickeln“, erläutert Bernadette Spinnen die Entscheidung des Beirats.
Wer seine Idee mit Mitteln aus dem Zentrenfonds verwirklichen will, kann den Antrag formlos und bis Ende 2022 stellen. Wichtig sind detaillierte Informationen zu Zielgruppe, Ort, Zeit und Dauer des Projektes sowie zu Finanzbedarf und Eigenmitteln. Gern gesehen sind außerdem Skizzen, Fotos und weiteres erläuterndes Material. Hinweise und einen Leitfaden für die Antragstellung ist hinterlegt auf www.stadt-muenster.de/muenstersmittemachen/zentrenfonds.
Stadt Münster
Foto: Diskutierten und entschieden im historischen Rathaus über die Mittelvergabe aus dem Zentrenfonds: Simone Thiesing (Stadtplanungsamt), Bernadette Spinnen (Münster Marketing), Gebhard von und zur Mühlen (ISG Bahnhofsviertel Münster), Michael Radau (Präsident Handelsverband NRW), Andreas Weitkamp (Initiative starke Innenstadt Münster) und Enno Fuchs (Geschäftsführer Wirtschaftsförderung, v.l.)./ Stadt Münster / Münsterview.