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Keine Einigung nach Warnstreiks

Nach den Warnstreiks gibt es weiterhin keine Einigung mit dem Sicherheitspersonal der Flughäfen.

Im Streit um höhere Gehälter für die 25.000 Sicherheitskräfte an deutschen Verkehrsflughäfen ist auch in der vierten Tarifverhandlungsrunde keine Einigung erzielt worden. Nach den Warnstreiks auf mehreren Flughäfen in dieser Woche hätten "die Arbeitgeber den Termin nicht genutzt, um ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, das die Preisentwicklung aufgreift und die Reallöhne sichert", erklärte der Verhandlungsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi), Wolfgang Pieper, am Freitag.

Die Verdi-Tarifkommission muss demnach nun entscheiden, ob erneut Streiks stattfinden. Die Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) sollen am 24. März fortgesetzt werden.

Laut Verdi konnte in der vierten Verhandlungsrunde zwar zur Angleichung der regionalen Löhne und der Angleichung Ost an West "eine weitgehende Annäherung" erreicht werden. Bei der Erhöhung der Löhne hätten die Arbeitgeber ihr Angebot von jeweils 38 Cent mehr pro Stunde für die niedrigsten Lohngruppen allerdings nicht erhöht. 

Gerade diese Beschäftigten bräuchten jedoch dringend eine Erhöhung des Stundenlohns um einen Euro, mahnte Pieper. Für die von den Arbeitgebern gewünschte Laufzeit von 24 Monaten sei auch das neue Angebot nach wie vor unzureichend, um die Preisentwicklung ausgleichen zu können.

Die Arbeitnehmer fordern außerdem, die niedrigere Bezahlung von Sicherheitskräften beim Berufseinstieg für bis zu 24 Monate abzuschaffen. Eine solche Regelung sei angesichts des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften nicht mehr zeitgemäß, erklärte Verdi.

Am Montag und Dienstag hatte es in Frankfurt am Main, Köln/Bonn, Berlin und mehreren anderen deutschen Flughäfen Warnstreiks des Sicherheitspersonals gegeben. Diese sorgten für Flugausfälle und Verzögerungen. Der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) warf der Gewerkschaft Verdi daher vor, die "überzogenen und völlig unsolidarischen Forderungen auf Kosten der Passagiere und zu Lasten der besonders krisengebeutelten Luftverkehrsbranche durchzusetzen".

yb/mkü