Steinmeier sagte: "Dass sie verunglimpft, bedroht oder gar tätlich angegriffen werden, auch das dürfen wir nicht zulassen. Auch da ist eine rote Linie." Die Verzweiflung, das Entsetzen, die Wut über den Krieg Wladimir Putins dürften nicht in Hass umschlagen. "Sie dürfen sich nicht gegen Menschen richten, von denen viele diesen Krieg ebenso ablehnen, wie wir es tun."
Steinmeier bezeichnete zugleich die derzeit zu spürende Hilfsbereitschaft für die aus der Ukraine kommenden Flüchtlinge und die Solidarität mit ihnen als überwältigend. In den Kommunen werde geradezu Übermenschliches geleistet.
Er wisse aber auch, dass die Städte und Gemeinden diese gewaltige Herausforderung nicht ohne die Unterstützung von Bund und Ländern meistern können. "Denn eines ist sicher: Es werden noch gewaltige Aufgaben auf uns zukommen." Er danke allen Vertretern der Kommunen, allen haupt- und ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern aus tiefstem Herzen.
Eines wolle er da aber hinzufügen: "Der Staat ist jetzt gefordert. Wir brauchen die Organisation und die Logistik, um die Geflüchteten im ganzen Bundesgebiet zu verteilen." Dieser Lastenausgleich sei ein Gebot der Stunde, damit freiwilliges Engagement nicht an seine Grenzen komme.
ran/cha
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