"Hunderte Einwohner von Mariupol sind noch unter dem Schutt", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft im Onlinenetzwerk Facebook. Er kündigte an, dass die Bergungsarbeiten in dem zerstörten Theatergebäude trotz des fortdauernden russischen Beschusses der Stadt weitergehen sollten.
Ukrainischen Schätzungen zufolge hatten etwa tausend Menschen in dem Theater Schutz gesucht. Der Bombenschutzkeller des Theaters überstand das Bombardement, wie die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmila Denisowa, am Freitag mitgeteilt hatte.
Nach ukrainischen Angaben hatte Russland das Theater am Mittwoch bombardiert, obwohl vor beiden Seiten des Gebäudes gut sichtbar das Wort "Kinder" auf Russisch auf den Boden geschrieben worden war. Russland wies den Vorwurf zurück, den Angriff ausgeführt zu haben. Wie schon nach den Angriffen auf eine Geburtsklinik in Mariupol in der vergangenen Woche machte Moskau die nationalistische ukrainische Asow-Brigade verantwortlich.
Wegen Russlands Belagerung von Mariupol lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen. International löste der Beschuss des Theaters große Empörung aus. Auch China, das Russlands Krieg gegen die Ukraine bislang nicht verurteilte, wandte sich gegen den Beschuss.
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