Tausende Menschen haben sich am Sonntag in Berlin zu einem Friedenskonzert für die Ukraine versammelt. Nach Polizeiangaben kamen bereits am Nachmittag rund 8000 Menschen zu der Solidaritätskundgebung "Sound of Peace" am Brandenburger Tor, die bis zum späten Abend dauern sollte. Wegen des starken Andrangs sperrte die Polizei einen der Zugänge zu dem Veranstaltungsgelände.
An dem Konzert sollten nach Veranstalterangaben unter anderem Marius Müller-Westernhagen, David Garrett, Michael Patrick Kelly, Peter Maffay, Sarah Connor, Silbermond, The BossHoss, Clueso und Mark Foster teilnehmen. Sprechen sollte auch Natalia Klitschko, die Frau des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko.
"Die Bilder des verheerenden Angriffskrieges gegen die Ukraine gehen um die Welt und halten uns in Atem, sie legen mit voller Härte und Brutalität offen, was schon lange schwelt", hieß es auf der Internetseite der Veranstalter. "Abermals sind hunderttausende Menschen auf der Flucht, dieser Krieg löst unvorstellbares Leid aus." Noch dringender denn je sei jetzt ein "internationales Zeichen der Hoffnung und Solidarität".
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sprach im RBB-Sender Radio Eins von einem "ganz lauten, klaren Zeichen" gegen den Krieg. Musik sei der "radikalste Widerspruch gegen den Krieg", sie gebe Kraft und Hoffnung. Roth verwies zugleich darauf, dass sich auch russische Künstler gegen Präsident Wladimir Putin wendeten. Deshalb dürfe es keinen Kulturboykott gegen russische Künstler gebe.
jp/cha
© Agence France-Presse