Bei einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten am Sonntag hat der japanische Außenminister Yoshimasa Hayashi die Regierung in Abu Dhabi aufgefordert, die Ölproduktion zu erhöhen. Hayashi habe das Land gebeten, als führendes Mitglied der Opec+ "zur Stabilisierung des internationalen Ölmarktes beizutragen", sagte ein Sprecher Hayashis. Die Emirate liefern rund ein Drittel der japanischen Ölimporte. Am Montag ist Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Abu Dhabi.
Der Ölpreis ist wegen des Kriegs in der Ukraine auf über 100 Dollar pro Fass gestiegen, den höchsten Stand seit 2014. In der vergangenen Woche war bereits der britische Regierungschef Boris Johnson in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Saudi-Arabien gereist, um über die Versorgung mit Erdöl zu sprechen. Großbritannien will seine Erdölimporte aus Russland bis Ende des Jahres einstellen. Russland ist der zweitgrößte Ölexporteur der Welt.
Die Vereinigten Arabischen Emirate äußerten sich am Sonntag zurückhaltend. Abu Dhabi betonte seine Zugehörigkeit zur Opec+ - der Organisation Erdöl produzierender Länder (Opec) und ihrer Partner. Dazu gehört auch Russland. Das nächste Treffen der Opec+ findet Ende März statt.
Habeck trifft in den Emiraten die Ministerin für Klimaschutz, Mariam Almheiri, den Minister für Industrie und Hochtechnologie, Sultan al-Dschaber, sowie den Energieminister Suhail al-Masruei. Am Sonntag hatte Habeck mit Katar eine langfristige Energiepartnerschaft vereinbart. Das Land einer der weltweit größten Exporteure von verflüssigtem Erdgas (LNG), das russisches Erdgas ersetzen soll.
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