Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Von wegen Ramelow

Es müsste Ramelhigh heißen, denn laut Forsa-Umfrage würde die CDU bei Neuwahl in Thüringen dramatisch verlieren.


Bei Neuwahlen in Thüringen nach dem Debakel um die Ministerpräsidentenwahl müsste die CDU mit heftigen Einbußen rechnen, während Linke, SPD und Grüne eine regierungsfähige Mehrheit erreichen könnten. Die Christdemokraten würden auf zwölf Prozent abrutschen und im Vergleich zur Landtagswahl fast zehn Prozentpunkte verlieren, wie eine am Freitag veröffentlichte Forsa-Umfrage für das "RTL/ntv"-Trendbarometer ergab. Die Linke, die bei der Wahl im Oktober mit 31 Prozent stärkste Kraft wurde, könnte um sechs Punkte zulegen.

Die FDP käme noch auf vier Prozent und würde es nicht mehr in den Landtag schaffen. Grünen, SPD und AfD könnten der Umfrage zufolge mit geringen Zuwächsen rechnen. Rot-Rot-Grün käme demnach zusammen auf 53 Prozent, so dass der abgewählte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sich auf eine regierungsfähige Mehrheit stützen könnte.

Wenn der Thüringer Landtag jetzt neu gewählt würde, könnten die Parteien demnach mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU zwölf Prozent (Landtagswahl Oktober 2019: 21,7 Prozent), SPD neun Prozent (8,2 Prozent), FDP vier Prozent (5,0 Prozent), Grüne sieben Prozent (5,2 Prozent), Linke 37 Prozent (31,0 Prozent), AfD 24 Prozent (23,4 Prozent).

Eine Mehrheit in Thüringen hätte gern den alten Ministerpräsidenten wieder. 65 Prozent bedauern der Umfrage zufolge, dass Ramelow nicht mehr Regierungschef ist. Wenn die Thüringer ihren Ministerpräsidenten direkt wählen könnten, würden sich 64 Prozent für Ramelow entscheiden.

Das Forsa-Institut befragte am Donnerstag 1003 Menschen in Thüringen. Der Fehlerbereich wurde mit plus/minus drei Prozentpunkten angegeben.

cha/cfm

© Agence France-Presse