Bonn - Auf den Tag genau vor einem Monat, am 24. Februar 2022, begann der vom russischen Präsidenten Putin initiierte Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das Technische Hilfswerk (THW) unterstützt die Ukraine und die Nachbarländer seit Beginn des Krieges mit der Beschaffung von Hilfsgütern und bei Hilfsgütertransporten. Im Inland leistet das THW Fachberatung und errichtet Notunterkünften. „Seit drei Wochen sind täglich mehr als 500 THW-Helferinnen und -Helfer unermüdlich im Einsatz. Sie werden auch weiterhin mit ihrer Expertise zur Verfügung stehen, um den geflüchteten Menschen bestmöglich zu helfen“, sagte THW-Präsident Gerd Friedsam heute.
Mehr als drei Millionen Menschen, darunter vorwiegend Frauen und Kinder, befinden sich auf der Flucht. Die vorhandenen Unterkünfte in den ukrainischen Nachbarstaaten reichen nicht mehr aus. Der Bedarf an Hilfsgütern wie Hygiene- und Verbandsmaterialien oder Feldbetten ist nach wie vor groß. Am 03. März startete der erste Hilfsgütertransport aus Deutschland. Bislang sind sieben Hilfsgüterlieferungen mit Material von Bund und Ländern für die Ukraine in Polen angekommen. Drei Transporte, unter anderem mit vom THW beschafften Material, erreichten die Republik Moldau. In der Tschechischen Republik ist ebenfalls eine Hilfslieferung des THW eingetroffen. Nach Polen wurden zwei Hilfslieferungen mit vom THW beschafften Material organisiert. Weitere Lieferungen sind bereits in Planung.
Die vier THW-Logistikzentren im Inland sind für derartige Notlagen ein enorm wichtiger Dreh- und Angelpunkt. Aus dem Logistikzentrum Ulm starten unter anderem die Hilfsgüterlieferungen. Sie halten Gerätschaften und Material für eine zeitnahe Verladung im Bedarfsfall vor. THW-Präsident Gerd Friedsam erklärte dazu: „Die offizielle Inbetriebnahme des neuen THW-Logistikzentrums in Ulm, nur einen Tag nach Kriegsbeginn, kam zur rechten Zeit. Es zeigt, wie wichtig die Logistik-Kompetenz des THW in solchen Einsatzlagen ist.“
Das THW hat aktuell zehn Einsatzkräfte unter anderem in die deutschen Botschaften und Generalkonsulaten der Anrainerstaaten Polen, Republik Moldau, Slowakei und Rumänien entsendet. Die Auslandsexpertinnen und -experten unterstützen die Tätigkeiten direkt vor Ort und sind wichtige Kontaktpersonen für Hilfsorganisationen und Mitwirkende im Rahmen der Ukraine-Hilfe.
In der Bundesrepublik sind bereits mehr als 230.000 Geflüchtete angekommen und es werden weitere erwartet. Entsprechend ist das THW auch im Inland tätig. THW-Einsatzkräfte unterstützen hier bei der Errichtung von Notunterkünften und leisten Fachberatung in Einsatzstäben. Ebenso übernehmen THW-Helferinnen und Helfer Transportaufgaben. Bundesweit waren bereits Einsatzkräfte aus 240 Ortsverbänden der bundesweit 668 THW-Ortsverbände im Rahmen der Geflüchtetenhilfe im Einsatz.
Technisches Hilfswerk (THW)
Bild: Das THW begleitet 112 LKW mit Hilfsgütern an die ukrainische Grenze und fertigt sie für den Zoll ab. Vor dem Grenzübertritt von Polen in die Ukraine machen die LKW Rast./ THW