Lapid sagte bei der Pressekonferenz, Israel habe "Meinungsverschiedenheiten" mit den USA über einen möglichen Deal zur Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015. Nach Ansicht der israelischen Regierung reicht eine Reaktivierung des ursprünglichen Abkommens nicht aus, um die Bedrohung durch den Iran einzudämmen.
Trotz der Differenzen führe Israel mit Washington weiterhin einen "offenen und ehrlichen Dialog", bekräftigte Lapid. Blinken betonte, grundsätzlich seien beide Länder auf einer Linie. "Wir sind beide fest entschlossen, dass der Iran niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangen wird", sagte der US-Außenminister.
An den Gesprächen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China beteiligt. Die USA nehmen indirekt daran teil. Das Abkommen soll den Iran daran hindern, eine Atomwaffe zu bauen. Im Gegenzug sollen die gegen Teheran verhängten Sanktionen wieder aufgehoben werden.
Die Verhandlungen stehen nach Angaben von Diplomaten kurz vor dem Abschluss. Es handle sich nur noch um eine "Angelegenheit von Tagen", sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Samstag. "Wir sind sehr nahe dran, aber es gibt noch einige offene Fragen."
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