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Öffentlicher Vortrag: Symmetrie und Ähnlichkeit

Martin Grohe referiert in der Veranstaltungsreihe „Brücken in der Mathematik“ der Universität Münster.

Muster auf Schmetterlingsflügeln, Schneekristalle, Blütenblätter – symmetrische Strukturen sind in der Natur allgegenwärtig, ebenso in der Kunst. Welch große Rolle das mathematische Konzept der Symmetrie auch in der Informatik spielt, erläutert Prof. Dr. Martin Grohe am 5. April (Dienstag) um 18.30 Uhr in seinem öffentlichen Vortrag „Symmetrie und Ähnlichkeit“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster im Hörsaal M1, Einsteinstraße 64. Der Informatik-Professor der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen gibt einen anschaulichen Einblick in die Welt der Isomorphie-Algorithmen – von grundlegenden offenen Fragen, die seit den Anfängen der Computertechnik existieren, bis hin zu konkreten Anwendungen im Bereich der künstlichen Intelligenz.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Brücken in der Mathematik“, zu der der Exzellenzcluster Mathematik Münster der WWU alle Interessierten herzlich einlädt – spezielle Mathematik-Kenntnisse sind nicht erforderlich. Im Anschluss gibt es bei einem kleinen Snack Gelegenheit zum Austausch. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen, auch zu den aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen, finden sich unter go.wwu.de/brueckenmathe.

In seinem Vortrag erklärt Martin Grohe allgemeinverständlich, welche Schwierigkeiten die Berechnung von Symmetrien in der Computerwissenschaft mit sich bringt. Er erklärt, was Isomorphie-Algorithmen sind und warum das sogenannte Graphisomorphieproblem als eines der wichtigsten offenen Probleme in der theoretischen Informatik gilt. Und er schlägt einen Bogen zu Anwendungen. „Isomorphie-Algorithmen hat man zuerst in der Chemie genutzt, genauer gesagt in chemischen Informationssystemen. Heute wird die Symmetrieerkennung in der Datenverarbeitung vielfach verwendet, beispielsweise in der Optimierung, der Schadsoftware-Erkennung und der künstlichen Intelligenz“, sagt Martin Grohe.

Über den Vortragenden

Prof. Dr. Martin Grohe, geboren 1967, ist Professor für Informatik an der RWTH Aachen, Lehrstuhl für Logik und Theorie diskreter Systeme. Seine Forschungsergebnisse auf den Gebieten der Logik, Algorithmen und Komplexität, Datenbanktheorie, Graphentheorie und algorithmische Lerntheorie sind weltweit anerkannt. Seine wissenschaftliche Laufbahn hat er in der Mathematik begonnen: Sein Studium, seine Promotion und Habilitation schloss er an der Universität Freiburg ab.

Über die Reihe „Brücken in der Mathematik“

Fragen und Themen, die verschiedene mathematische Bereiche verbinden oder Brücken schlagen in andere Wissenschaften: Das ist der Schwerpunkt der öffentlichen Reihe „Brücken in der Mathematik“, die der Exzellenzcluster Mathematik Münster seit Sommer 2019 anbietet. Alle Interessierten sind eingeladen, auf anschauliche Art und Weise spannende Einblicke zu erhalten. 


WWU Münster 

Foto: Prof. Dr. Martin Grohe referiert am 5. April in der Vortragsreihe "Brücken in der Mathematik"./ © privat/ unsplash Erol Ahmed