Deshalb würden nun die 45 Busse zum "Korridor" aus Mariupol geschickt. Das russische Verteidigungsministerium hatte am Vortag eine Feuerpause für die südukrainische Stadt angekündigt. Damit solle die Möglichkeit geschaffen werden, Zivilisten über einen Korridor aus der belagerten Stadt herauszuholen. Wereschtschuk hatte die Ankündigung aus Moskau in der Nacht zunächst noch als weiteren Versuch russischer "Manipulation" bezeichnet.
Der Korridor soll den Moskauer Angaben zufolge über die unter russischer Kontrolle stehende Stadt Berdjansk nach Saporischschja führen. Die ukrainische Armee müsse sich außerdem für die Sicherheit der Buskonvois einsetzen, in denen die Zivilisten transportiert werden sollen, erklärte das russische Verteidigungsministerium weiter.
Mariupol ist seit Wochen von jeglicher Versorgung abgeschnitten und wird von den russischen Streitkräften heftig beschossen. Die Stadt ist mittlerweile weitgehend zerstört, rund 160.000 Bewohner sollen aber weiterhin dort festsitzen. Die Lage in der Stadt ist katastrophal. Nach ukrainischen Angaben wurden dort mindestens 5000 Menschen seit Beginn der russischen Angriffe vor mehr als einem Monat getötet.
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