In Mariupol sind noch immer weit mehr als 100.000 Zivilistinnen und Zivilisten eingeschlossen – darunter Kinder, Frauen, Männer, alte Menschen. Sie erleben seit Wochen einen kaum vorstellbaren Alptraum ohne Strom, ohne Wasser, ohne Heizung in einer Stadt, auf die pausenlos russische Bomben, Raketen und Granaten fallen, und die dem Erdboden gleich gemacht wird. Russland scheint entschlossen, die Stadt zu erobern oder zu vernichten, egal um welchen menschlichen Preis. Auch wenn sich die grauenvollen Nachrichten von Tag zu Tag gleichen, dürfen und werden wir die Lage dieser Menschen keinen Moment aus den Augen verlieren.
Die Angriffe müssen sofort gestoppt werden. Humanitäres Völkerrecht ist einzuhalten. Ich rufe daher die russische Regierung auf, sichere Korridore für Zivilpersonen zur freiwilligen Evakuierung und die Lieferung humanitärer Hilfe für diejenigen zu ermöglichen, die nicht gehen können oder bleiben wollen.
Auswärtiges Amt
Foto: Annalena Baerbock /MdB /Grüne im Bundestag /S. Kaminski