Altenburg - (ots) - Seit vier Wochen ist der Landesverband Sachsen, Thüringen in die Ukraine-Hilfe eingebunden. Bundesweit unterstützt das Technische Hilfswerk (THW) die Ukraine und die Nachbarländer seit Beginn des Krieges mit der Beschaffung von Hilfsgütern und bei Hilfsgütertransporten. Im Inland leistet das THW Fachberatung und errichtet Notunterkünften.
"Wir sind über die kriegerischen Ereignisse in der Ukraine erschüttert, das Schicksal der Menschen macht uns tief betroffen. Wenn wir das Leid derjenigen, die vor dem Krieg fliehen müssen, zumindest etwas lindern können, dann tun wir dies gern und mit vollem Engagement. Helferinnen und Helfer aus unserem Landesverband unterstützen die Anrainerstaaten der Ukraine mit Planung und Beratung, leisten Transportaufgaben und ertüchtigen Notunterkünfte. Hierbei helfen uns die Erfahrungen und die Netzwerke aus den Jahren 2015/16 natürlich sehr.", so Dr. Marcus von Salisch, Landesbeauftragter für Sachsen, Thüringen. Allein aus den THW-Ortsverbänden in Sachsen und Thüringen waren bislang 265 Ehrenamtliche mit rund 2.500 Einsatzstunden beteiligt. Ein Ende der Einsätze ist nicht abzusehen.
Mehr als drei Millionen Menschen, darunter vorwiegend Frauen und Kinder, befinden sich auf der Flucht. Die vorhandenen Unterkünfte in den ukrainischen Nachbarstaaten reichen nicht mehr aus. Der Bedarf an Hilfsgütern wie Hygiene- und Verbandsmaterialien oder Feldbetten ist nach wie vor groß. Aus diesem Grund ist das Technische Hilfswerk im Rahmen der Ukraine-Hilfe auch in diesen Nachbarstaaten im Einsatz. So hat das THW zehn Einsatzkräfte unter anderem in die deutschen Botschaften und Generalkonsulaten der Anrainerstaaten Polen, Republik Moldau, Slowakei und Rumänien entsendet. Die Auslandsexpertinnen und -experten unterstützen die Tätigkeiten direkt vor Ort und sind wichtige Kontaktpersonen für Hilfsorganisationen und Mitwirkende im Rahmen der Ukraine-Hilfe. Auch hier ist der Landesverband Sachsen, Thüringen eingebunden, und zwar in Polen.
Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der rund 3.300 Freiwilligen in den 34 THW-Ortsverbänden in Sachsen und Thüringen, davon fast 2.700 Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und anderen. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.
THW Landesverband Sachsen
Foto: THW/Susan Schmidt