Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine bietet die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster von April bis Juli unter dem Titel „Russlands Krieg gegen die Ukraine“ eine elfteilige Ringvorlesung an. Von der Militärpolitik über Fragen der Energieversorgung bis hin zur Wirkung der Sanktionen und der Rolle der Kirchen: Prof. Dr. Ricarda Vulpius, Osteuropa-Historikerin, und der Theologe und Experte für Ostkirchenkunde, Prof. Dr. Thomas Bremer, laden die Öffentlichkeit ein, den Vorlesungen verschiedener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie weiterer hochkarätiger Experten zu folgen.
Alle Vorlesungen finden jeweils montags von 20 bis 21.30 Uhr im Raum F1 im Fürstenberghaus (Domplatz 20 – 22) statt. Der Eintritt ist frei. Für den Fall, dass es keine gesonderten rechtlichen Verordnungen gibt, bittet die Universität Münster alle Gäste, freiwillig eine medizinische Maske zu tragen.
Den Auftakt zu der Reihe macht Ricarda Vulpius am 11. April mit einem Vortrag über das Thema „Die Ukraine und die russisch-ukrainischen Beziehungen – eine historische Hinführung“. Dabei beschreibt sie, ausgehend vom Mittelalter, die geschichtlichen Verflechtungen der heutigen Nachbarländer. Besonderes Augenmerk widmet sie den gedanklichen Traditionen, in die sich der russische Präsident Wladimir Putin mit seiner Wahrnehmung der Ukraine und mit seinem Versuch stellt, den Überfall auf den souveränen Staat der Ukraine zu rechtfertigen.
Im weiteren Verlauf der Ringvorlesung sprechen Fachleute aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik, beispielsweise über die deutsche und internationale Sicherheitspolitik, das Völkerrecht, die slawische Literatur oder die Ökonomie. So wird der Kölner Wissenschaftler Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge beispielsweise am 23. Mai über Grundsatzfragen der Energiewirtschaft und -politik referieren - Marc Oliver Bettzüge ist seit August 2020 Mitglied des Expertenrats für Klimafragen der Bundesregierung. Am 13. Juni spricht der ehemalige Bundestagsabgeordnete Winfried Nachtwei (Bündnis 90/Die Grünen) über die Konsequenzen des Krieges für die Friedensbewegung. Am 27. Juni werden Prof. Dr. Florian Töpfl (Universität Passau) und die aus Kiew stammende Wissenschaftlerin Darya Orlova einen Überblick über die Rolle der sozialen Medien geben.
WWU Münster
Foto: Prof. Dr. Ricarda Vulpius von der Abteilung für Osteuropäische Geschichte der WWU / © WWU - Lukas Walbaum