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Land NRW fördert vorbildliches Großprojekt

Das Land NRW fördert ein vorbildliches Großprojekt zur energetischen Sanierung und stellt weitere Förderung für studentisches Wohnen in Aussicht.

Münster - (SMS) - Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft unterstützen über die öffentliche Wohnraumförderung des Land Nordrhein-Westfalen ein Großprojekt der Wohn+Stadtbau GmbH in Münster-Coerde zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden. Im Zuge dessen wurde das Wohnungsunternehmen am 11. April 2022 offiziell in die "Modernisierungsoffensive+" des Landes Nordrhein-Westfalen aufgenommen und erhält für das Projekt eine Förderung von 3,15 Millionen Euro. 

Über die öffentliche Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen eines Großprojekts in Münster-Coerde hinaus stellen Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, und Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft zur Förderung von studentischem Wohnen in der Universitätsstadt weitere Mittel in Aussicht; v.l.: Stadtbaurat Robin Denstorff, Matthias Peck, Dezernent für Wohnungsversorgung, Immobilien und Nachhaltigkeit der Stadt Münster, Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft, Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, Stefan Wisman, Geschäftsführer Wohn+Stadtbau GmbH, Sebastian Albers, Wohn+Stadtbau GmbH vor einem Modell der "York-Kaserne". / Stadt Münster, MünsterView.Zur Förderung von studentischem Wohnen in der Universitätsstadt stellen Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, und Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft, darüber hinaus weitere Mittel in Aussicht.  Ministerin Scharrenbach: "3,15 Millionen Euro stellt das Land Nordrhein-Westfalen für die energetische Modernisierung von 40 Reihenhäusern im Stadtteil Münster-Coerde bereit. Damit können pro Jahr 90 Tonnen CO2 eingespart werden. Möglich macht es die ‚Modernisierungsoffensive+‘ der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Die Förderung ist ein echter Mehrfachgewinn: Alte Häuser werden energetisch modernisiert - das ist gut fürs Klima. Die Mieten bleiben bezahlbar. Das ist gut für die Mieterinnen und Mieter. Die Wohn+Bau GmbH aus Münster ist ein echter CO2-Senker im Gebäudebestand und mit viel Innnovationskraft unterwegs."  

Stefan Wismann, Geschäftsführer der Wohn+Stadtbau GmbH: "Um die anspruchsvollen Klimaschutzziele der Stadt Münster auch im Wohnungsbestand erreichen zu können, ist die Modernisierungsoffensive+ für uns ein wichtiges Programm zum richtigen Zeitpunkt. Es ermöglicht uns, den notwendigen wirtschaftlichen Kraftakt besser bewältigen zu können und soll auch umliegende Einzeleigentümer davon überzeugen, das wichtige Thema der energetischen Sanierung angehen zu können."  Schwerpunkt der Modernisierung ist die energetische Optimierung der 40 Gebäude durch Fassadendämmung, Fenster- und Türenaustausch. Abschließend soll ein "BEG Standard Energieeffizienzhaus 85" erreicht werden.

Das Projekt steht dabei beispielhaft für die Möglichkeiten der öffentlichen Wohnraumförderung des Landes und wird durch umfassende Informationsangebote für die umliegenden Eigentümer begleitet. Wie zum Beispiel Baustellenführungen mit interessierten Einzeleigentümern durch die Wohn+Stadtbau und die Stadt Münster, bei denen über bautechnische Bedingungen und Fördermöglichkeiten informiert wird. Hierzu erfolgte eine Aufnahme in das städtische Projekt: "Von Profis lernen" der Fachstelle Klima und Energie der Stadt Münster. Ein Quartiersarchitekt soll die Aufgabe der aufsuchenden Beratung von Einzeleigentümern übernehmen.

Oberbürgermeister Markus Lewe: "Die energetische Sanierung von Gebäuden ist ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Klimaschutzbemühungen. Mit den 3,15 Millionen Euro Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Aufnahme in die Modernisierungsoffensive+ kommen wir dem Ziel der Klimaneutralität einen großen Schritt näher." Stadtbaurat Robin Denstorff: "Die Förderung und Modernisierung von bezahlbarem Wohnraum ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige und zukunftsgerichtete Stadtentwicklung."

Matthias Peck sagt: "Die Stadt Münster freut sich, dass mit diesem Vorhaben der Wohn und Stadtbau GmbH ein Baustein zur Klimaneutralität der Stadt Münster umgesetzt wird. Durch die Modernisierung werden die Energiekosten für die Bewohner und Bewohnerinnen deutlich sinken. Zudem wird durch die Fördermittel des Landes NRW sichergestellt, dass der Wohnraum langfristig preisgünstig zur Verfügung steht."

Darüber hinaus arbeiten Land, Stadt Münster und Wohn+Stadtbau sowie das örtliche Studierendenwerk auch beim studentischen Wohnen Hand in Hand: Bei ihrem Besuch am 11. April 2022 in den Räumlichkeiten der Wohn+Stadbau suchten Ministerin Scharrenbach und Ministerin Pfeiffer-Poensgen das Gespräch mit den städtischen Akteuren über bisherige und mögliche zukünftige Maßnahmen und informierten über Fördermöglichkeiten durch die Landesregierung. 

Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen: "Die Studierendenwerke leisten wichtige soziale Arbeit zum Wohle der Studierenden in Nordrhein-Westfalen. Deshalb haben wir als Land große Anstrengungen unternommen, um die Studierendenwerke zu stärken und finanziell dauerhaft besser auszustatten: Wir haben die Grundfinanzierung des Landes um rund elf Prozent angehoben – die stärkste Erhöhung seit zehn Jahren. Für den Neubau von Mensen sowie die Sanierung und Modernisierung von Studierendenwohnheimen haben wir Investitionsgelder von mehr als 77 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Und wir fördern mit sechs Millionen Euro die Digitalisierung der Studierendenwohnheime, um allen Studierenden einen guten und schnellen Online-Zugang zu ermöglichen." 

Ministerin Scharrenbach zieht Bilanz: "In den Förderjahren 2017 bis 2021 wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt rund 167 Millionen Euro für Neubau und Modernisierung studentischer Wohnplätze aus Mitteln der Wohnraumförderung bereitgestellt. Damit wurden etwa 3.200 studentische Wohneinheiten gefördert, davon rund 2.400 Wohneinheiten neu geschaffen." Der Erfolg dieses Programms zeige sich auch in der Universitätsstadt Münster in bereits realisierten oder aktuell im Bau befindlichen geförderten Wohnanlagen des Studierendenwerks (z.B. Busso-Peuss-Str.), der Wohn+Stadtbau (ehemalige York-Kaserne) und anderer Träger (z.B. "Leoland").

Ein wichtiges Instrument zur Sicherung preiswerter Bestandsmieten sei vor allem die 2020 neu eingeführte Förderung zur Modernisierung von Wohnheimen. Über die Möglichkeiten für den anstehenden Investitionsbedarf der Studierendenwerke und für Investitionen privater Träger von Studierendenwohnheimen sei das Wohnraumförderungsprogramm des Landes bestens aufgestellt, so die Ministerin abschließend.  

Der formelle Mittelerlass zur Förderung aus der Modernisierungsoffensive+ wurde im Rahmen des persönlichen Besuchs von Ministerin Scharrenbach am 11. April an Vertreter der Stadt Münster übergeben. Von dort werden die Fördermittel dann für das Modernisierungsvorhaben der Wohn+Stadtbau GmbH bereitgestellt.

Weitere Informationen zur Modernisierungsoffensive+ sind auf den Webseiten des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen unter: https://www.mhkbg.nrw/themen/bau/wohnen/mieten-und-eigentum/modernisierung zu finden. Auf die steigenden Baukosten und Grundstückspreise hat die Landesregierung bereits in diesem Jahr mit einer erheblichen Verbesserung der Förderkonditionen für studentische Wohnplätze reagiert:  Erhöhung der Grundpauschalen für Wohnplätze um 20 Prozent, Erhöhung der Modernisierungspauschale für Wohnplätze um 50 Prozent,  Einheitliche Staffelung der Tilgungsnachweise (TiNa) nach Dauer der Belegungsbindung in allen Mietniveaus Angebot eines Zusatzdarlehens mit 50 Prozent, TiNa für Planungswettbewerbe zur Steigerung von Innovation im studentischen Wohnheimbau. 

An Hochschulstandorten mit besonderen Bedarfsschwerpunkten hat das Ministerium bereits zu Beginn der Legislaturperiode Runde Tische zum studentischen Wohnen durchgeführt, bei dem alle maßgeblichen, mit der Schaffung von Wohnraum befassten Akteure eingebunden wurden.  2018 hat auch in Münster ein Runder Tisch stattgefunden. Ein Projekt des Studierendenwerks an der Busso-Peus-Straße, das Gegenstand dieser Runde war, konnte bereits fertiggestellt werden. Das Projekt demonstriert das große Potential, das in der Nachverdichtung bestehender Liegenschaften besteht. 

Einen besonders wirksamen Beitrag zur Aktivierung von entbehrlichen Landesliegenschaften für das studentische Wohnen leisten die haushaltsrechtlichen Regelungen zur Veräußerung von Grundstücken (gemäß § 15 Absatz 3 HHG). Liegenschaften des BLB NRW mit dem Ziel der Schaffung von studentischem Wohnraum sind unter anderem in Aachen (Nizzaallee), Düsseldorf (Maxfrei) und ganz aktuell hier in Münster (ehemaliges Landeszentrum für Gesundheit) erfolgreich veräußert worden.  


Stadt Münster

Foto1: Ministerin Scharrenbach übergibt den formellen Mittelerlass zur Förderung aus der Modernisierungsoffensive+ bei einem persönlichen Besuch an Vertreter der Stadt Münster und der Wohn+Stadtbau; v.l.: Stefan Wismann, Geschäftsführer der Wohn+Stadtbau GmbH, Stadtbaurat Robin Denstorff, Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, Matthias Peck, Dezernent für Wohnungsversorgung, Immobilien und Nachhaltigkeit der Stadt Münster, Sebastian Albers, Wohn+Stadtbau. Foto: Stadt Münster, MünsterView.