Bereits am Morgen hatte Puschilin bei einer Pressekonferenz in Donezk eine "Intensivierung des Einsatzes" in der Ostukraine angekündigt. "Denn je mehr wir es verschleppen, desto mehr leidet einfach die Zivilbevölkerung, die Geisel der Situation ist." Es seien Gebiete identifiziert worden, "in denen bestimmte Schritte beschleunigt werden müssen".
Ein weiterer Militärvertreter der Separatisten, Eduard Basurin, sagte laut der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti, die letzten verbliebenen ukrainischen Verteidiger der Stadt hätten sich in den Stahlwerken Asowstal und Asowmach verschanzt. Puschilin sprach von "1500 bis 3000 Mann" in den Stahlwerken. Die Angaben der Separatisten konnten zunächst nicht unabhängig verifiziert werden.
Die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer wird seit mehr als einem Monat belagert. Die Stadt wurde intensiv beschossen, dennoch trafen die russischen Truppen und die an ihrer Seite kämpfenden Separatisten bis zuletzt auf erbitterten Widerstand. Die humanitäre Lage in der Stadt ist katastrophal.
Am Morgen hatten die verbliebenen ukrainischen Truppen in Mariupol erklärt, sie bereiteten sich auf ihre "letzte Schlacht" vor, da die Munition zur Neige gehe.
Der Konflikt zwischen den pro-russsischen Separatisten und der ukrainischen Armee hatte 2014, dem Jahr der russischen Krim-Annexion, begonnen. Kurz vor Beginn der russischen Offensive in der Ukraine am 24. Februar hatte Moskau die Unabhängigkeit der selbsternannten pro-russischen "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk anerkannt.
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