"Rentnerinnen und Rentner sind darüber hinaus massiv von den inflationsbedingten Kostensteigerungen betroffen", fügte er hinzu. Altersarmut sei "das am schnellsten wachsende Armutsrisiko", betonte Schneider. "Ältere Menschen leiden daher auch besonders stark unter den aktuellen Preissteigerungen, der konkrete Kaufkraftverlust wirkt wie eine Rentenkürzung."
Schneider forderte von der Bundesregierung, auf die Wiedereinsetzung des sogenannten Nachholfaktors – der 2022 die Rentenerhöhung dämpft - zu verzichten. "Die Wiedereinführung des Nachholfaktors bedeutet in dieser Lage nichts anderes, als die Renten von der Lohnentwicklung abzukoppeln", sagte er. "Auch das wirkt in Zukunft wie eine Rentenkürzung und betrifft vor allem jüngere Menschen, die dadurch in teure und unsichere private Rentenverträge gedrängt werden."
Das Bundeskabinett will am Mittwoch ein Rentenpaket auf den Weg bringen, das neben der diesjährigen Rentenerhöhung auch die Wiedereinsetzung des Nachholfaktors bei der Rente umfasst. Vorgesehen ist, dass die Altersbezüge zum 1. Juli im Westen Deutschlands um 5,35 Prozent und im Osten um 6,12 Prozent steigen. Zudem sollen Erwerbsminderungsrenten deutlich aufgestockt werden. Demnach sollen drei Millionen Betroffene ab 2024 mehr Geld bekommen. Die Anhebung kann bis zu 7,5 Prozent betragen.
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