Erstinstanzliche Strafverfahren vor dem Landgericht
besonders schwerer Raub u.a.
Den drei Angeklagten im Alter von 24, 21 und 20 Jahren aus Dülmen, Oer-Erkenschwick und Castrop-Rauxel wird vorgeworfen, einen Mann in seiner Wohnung in Dülmen überfallen und beraubt zu haben. Der Geschädigte soll zuvor Streit mit dem jüngsten Angeklagten gehabt haben. Die beiden anderen Angeklagten sollen sodann auf Geheiß des Jüngsten bewaffnet mit einer Schusswaffe und einem unbekannt gebliebenen Mittäter in das Zimmer des bis dahin schlafenden Geschädigten eingedrungen sein und diesem unter Vorhalt der Waffe mehrere Wertgegenstände entwendet und ihn geschlagen haben.
9. Große Strafkammer (9 KLs 5/22), 19.04.2022, mit Fortsetzungen am 03.05., und 10.05.2022, jeweils 09:00 Uhr, Saal B01.
versuchter besonders schwerer Raub u.a.:
Dem Angeklagten, einem 32 Jahre alten Mann aus Münster, wird vorgeworfen, im Februar 2020 maskiert und mit einem Messer in der Hand an der Haustür des Geschädigten in Münster geklingelt zu haben, weil er diesen überfallen und Wertgegenstände aus dessen Haus entwenden wollte. Der Geschädigte soll dem Angeklagten unmittelbar nach dem Öffnen der Tür in das Messer gegriffen und die Maskierung vom Kopf gezogen haben, was den Angeklagten zum Aufgeben der Tat gezwungen haben soll.
Im ersten Rechtsgang hat das Landgericht den Angeklagten wegen versuchten besonders schweren Raubes in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren verurteilt und seine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet (22 KLs 5/21). Dieses Urteil wurde vom Bundesgerichtshof auf die Revision des Angeklagten mit den Feststellungen aufgehoben und an eine andere Kammer des Landgerichts zurückverwiesen.
3. Große Strafkammer (3 KLs 4/22), 22.04.2022, mit Fortsetzungen am 27.04. und 29.04.2022, jeweils 09:00 Uhr, Saal A11.
besonders schwerer Raub u.a.:
Die Staatsanwaltschaft beschuldigt einen 33-jährigen Mann aus Steinfurt, im Dezember 2021 einem anderen Mann mit einer Bierflasche in das Gesicht geschlagen und gegen die Brust getreten zu haben, um dessen Portemonnaies zu entwenden. Durch den Schlag ins Gesicht erlitt der Geschädigte eine Zahn- und Gesichtsfraktur. Die Tatbeute soll mehrere tausend Euro betragen haben.
11. Große Strafkammer (11 KLs 1/22), 25.04.2022 mit Fortsetzungen am 27.04., 10.05. sowie 19.05.2022, jeweils 9.00 Uhr, Saal A11.
Mord und versuchter Totschlag:
Die Anklage richtet sich gegen einen 53 Jahre alten Mann aus Münster. Dieser soll im April 2020 in Münster nach einem zunächst verbal geführten persönlichen Streit im Bereich einer Wohnungseingangstür einem 77-jährigen Mann von hinten mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen haben, wobei er dessen möglichen Tod zumindest in Kauf genommen haben soll. Bei diesem Angriff soll er heimtückisch gehandelt haben. Als ein weiterer Mann dem Opfer zur Hilfe kommen wollte, habe der Angeklagte auch diesem mit dem Hammer von vorne auf den Kopf geschlagen. Der durch den Schlag zu Boden gegangene Mann sei rücklings aus der Wohnungstür in das Treppenhaus hinausgerobbt, während der Angeklagte ihm nachgesetzt und weiter mit dem Hammer auf ihn eingeschlagen haben soll. Der Mann soll sich durch Fußtritte gewehrt haben. Schließlich habe er dem Angeklagten den Hammer entrissen. Der Angeklagte soll sodann zurück in seine Wohnung gegangen sein und einen bereit gelegten Teleskopschlagstock an sich genommen haben. Das zweite Opfer habe daraufhin die Flucht ergriffen. Der Angeklagte soll dem ersten Opfer anschließend noch mindestens einen weiteren Schlag gegen den Kopf mit dem Teleskopschlagstock versetzt haben. Sodann soll er mit einem Messer wuchtig in die rechte Seite des Halses des ersten Opfers gestochen haben. Hierdurch sei der Mann verblutet.
Im ersten Rechtsgang hat das Landgericht den Angeklagten wegen Mordes und versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt (2 Ks 16/20). Dieses Urteil wurde vom Bundesgerichtshof auf die Revision des Angeklagten mit den Feststellungen aufgehoben und an eine andere Kammer des Landgerichts zurückverwiesen.
8. Große Strafkammer (8 Ks 1/22), 25.04.2022, 9:00 Uhr, mit Fortsetzungen am 03.05., 13.05., 20.05., 23.05. sowie 25.05.2022, jeweils 09:00 Uhr, Saal A10.
Mord:
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 46 Jahre alten Angeklagten aus Recke vor, seine Ehefrau, die in Trennung von ihm lebte, im November 2021 vor deren Wohnhaus in Ibbenbüren abgepasst zu haben, wo er sie heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen mit einem Messer getötet haben soll. Grund für die Tat sei überbordender Hass gegen seine Ehefrau gewesen, die Unterhalt für das gemeinsame Kind gefordert hatte. Zudem habe der Angeklagte sie entmenschlichen wollen, was er durch einen Fußtritt verdeutlicht haben soll, den er seiner Frau nach den Messerstichen gegeben haben soll. Die Geschädigte verblutete noch am Tatort aufgrund mehrerer Stichverletzungen im Halsbereich.
2. Große Strafkammer (2 Ks 3/22), 26.04.2022, mit Fortsetzungen am 12.05., 18.05., 19.05., 31.05. sowie 09.06.2022, jeweils 09:00 Uhr, Saal A23.
besonders schwerer Fall des Diebstahls u.a.:
Die Staatsanwaltschaft wirft einem 39-jährigen Mann ohne festen Wohnsitz vor, zwischen September 2020 und Januar 2021 in 27 Fällen in Nordwalde, Steinfurt, Emsdetten, Telgte, Ochtrup und Burgsteinfurt in Gebäude eingebrochen zu sein, und dabei insgesamt Beute im Wert von mehr als 26.000 € entwendet zu haben.
22. Große Strafkammer (22 KLs 39/21), 27.04.2022, mit Fortsetzungen am 28.04., 10.05. sowie 18.05.2022, jeweils 09:00 Uhr, Saal A23.
gefährliche Körperverletzung u.a.:
Einem 21 Jahre alten Mann aus Ahaus und einem 29 Jahre alten Mann ebenfalls aus Ahaus wird vorgeworfen, im Februar 2019 einen Taxifahrer pakistansicher Herkunft geschlagen und – nachdem er sich aus dem Taxi geflüchtet gehabt habe – versucht zu haben, ihn mit dem Auto zu überrollen, obwohl der das Auto führende jüngere Angeklagte nicht über eine Fahrerlaubnis verfügt habe. Motiv für die Tat soll Fremdenhass gewesen sein.
In der Hauptverhandlung, die auf Antrag der Staatsanwaltschaft zunächst vor dem Amtsgericht Ahaus stattfand, hat das Jugendschöffengericht hinreichende Anhaltspunkte für ein versuchtes Tötungsdelikt erkannt und die Sache deshalb dem Landgericht zur Verhandlung vorgelegt.
1. Große Strafkammer (1 KLs 11/20), 28.04.2022, mit Fortsetzungen am 05.05., 11.05., 16.05. und 18.05.2022, jeweils 09:00 Uhr, Saal A10.
II.
Strafrechtliche Berufungsverfahren
Strafkammer 1:
26.04.2022, 9.00 Uhr, Saal A 10
–
Vergewaltigung
(Urt. d. AG Münster)
TO Münster
WO Münster
Strafkammer 3:
24.04.2022, 9.00 Uhr, Saal A 11
–
Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz
(Urt. d. AG Münster)
TO Münster
WO Münster
Strafkammer 5:
19.04.2022, 9.30 Uhr, Saal A 06
–
Fahrlässige Tötung
(Urt. d. AG Rheine)
TO Wettringen
WO Nordhorn
19.04.2022, 14.00 Uhr, Saal A 06
–
Erschleichen von Leistungen
(Urt. d. AG Münster)
TO Lingen (Ems)
WO Rheine
26.04.2022, 9.00 Uhr, Saal A 06
–
Fahren ohne Fahrerlaubnis
(Urt. d. AG Münster)
TO Münster
WO Bremen
26.04.2022, 11.00 Uhr, Saal A 06
–
Fahrlässige Tötung
(Urt. d. AG Lüdinghausen
TO Lüdinghausen
WO Lüdinghausen
26.04.2022, 13.00 Uhr, Saal A 06
–
Nötigung
(Urt. d. AG Münster)
TO Münster
WO Münster
Strafkammer 6:
22.04.2022, 9.15 Uhr, Saal A 06
–
Beleidigung
(Urt. d. AG Rheine)
TO Rheine
WO Ibbenbüren
Strafkammer 13:
21.04.2022, 9.30 Uhr, Saal A 06
–
Diebstahl u. a.
(Urt. d. AG Rheine)
TO Ibbenbüren u. a. O.
WO Münster
21.04.2022, 10.15 Uhr, Saal A 06
–
Bedrohung u. a.
(Urt. d. AG Münster)
TO Münster
WO Münster
26.04.2022, 9.00 Uhr, Saal A 11
–
Parteiverrat in fünf Fällen
(Urt. d. AG Warendorf)
TO Hagen und Warendorf
WO Warendorf
26.04.2022, 11.00 Uhr, Saal A 11
–
Diebstahl
(Urt. d. AG Rheine)
TO Rheine
WO Münster
28.04.2022, 9.00 Uhr, Saal A 06
–
Betrug
(Urt. d. AG Rheine)
TO Altenberge
WO Laer
28.04.2022, 11.00 Uhr, Saal A 11
–
Betrug
(Urt. d. AG Münster)
TO Münster
WO Krefeld, Duisburg
Strafkammer 14:
24.05.2022, 9.00 Uhr, Saal 113
–
Handel BtM
(Urt. d. AG Münster)
TO Münster
WO Münster
25.04.2022, 11.00 Uhr, Saal A 113
–
Betrug
(Urt. d. AG Münster)
TO Münster
WO Münster
Strafkammer 15:
25.04.2022, 9.20 Uhr, Saal A 116
–
Volksverhetzung
(Urt. d. AG Steinfurt)
TO Nordwalde
WO Nordwalde
25.04.2022, 12.00 Uhr, Saal A 116
–
Körperverletzung
(Urt. d. AG Tecklenburg)
TO Ladbergen
WO Ladbergen
25.04.2022, 14.00 Uhr, Saal A 116
–
Beleidigung
(Urt. d. AG Rheine)
TO Rheine
WO Schüttorf
Strafkammer 16:
21.04.2022, 9.30 Uhr, Saal A 113
–
Besitz kinderpornographischer Schriften u. a.
(Urt. d. AG Münster)
TO Münster
WO Münster
21.04.2022, 11.30 Uhr, Saal A 113
–
Diebstahl
(Urt. d. AG Rheine)
TO Neuenkirchen
WO Lingen
26.04.2022, 9.00 Uhr, Saal A 113
–
Veruntreuende Unterschlagung
(Urt. d. AG Ahaus)
TO Stadtlohn
WO Köln
26.04.2022, 11.00 Uhr, Saal A 113
–
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
(Urt. d. AG Münster)
TO Münster
WO Delmenhorst
Strafkammer 17:
29.04.2022, 9.30 Uhr, Saal A 07
–
Exhibitionistische Handlungen
(Urt. d. AG Münster)
TO Münster
WO Lampertheim
Strafkammer 23:
21.04.2022, 10.30 Uhr, Saal A 06
–
Fahren ohne Fahrerlaubnis
(Urt. d. AG Warendorf)
TO Telgte
WO Bielefeld
28.04.2022, 9.00 Uhr, Saal A 06
–
Falsche uneidliche Aussage u. a.
(Urt. d. AG Ahaus)
TO Ahaus
WO Gladbeck
III.
Auswärtige Strafkammer des Landgerichts Münster beim Amtsgericht Bocholt:
schwerer sexueller Missbrauch u.a.
Die Staatsanwaltschaft wirft einem 34 Jahre alten Mann aus Südlohn vor, im Oktober 2021 in Südlohn ein damals 13 Jahre altes Mädchen auf offener Straße bedrängt und schließlich schwer sexuell missbraucht zu haben. Der Anklageschrift zufolge habe er das Mädchen kurz zuvor beim Verlassen eines Supermarktes kennengelernt und danach mit ihr über Kurznachrichten Kontakt gehabt. Als sie sich gegen 21:30 Uhr auf den Heimweg von einer Freundin gemacht habe, sei es zur gegenständlichen Tat gekommen, die erst geendet haben soll, als die Mutter der Geschädigten diese auf dem Handy anrief, wobei das Mädchen um Hilfe gerufen haben soll.
10. Große Strafkammer (10 KLs 2/22), 21.04.2022, mit Fortsetzungen am 26.04. sowie 17.05.2022, jeweils 09:00 Uhr, Saal 112 des Amtsgerichts Bocholt.
Vergewaltigung u.a.:
Dem 47 Jahre alten Angeklagten aus Essen wird vorgeworfen, im November 2017 seine leibliche Tochter in der gemeinsamen Wohnung in Heiden vergewaltigt zu haben. Ebenfalls im November 2017 soll er einer anderen Tochter, die zu diesem Zeitpunkt 13 Jahre alt war, ein kinderpornografisches Video auf seinem Smartphone gezeigt und dabei ihre Hand an seinen Penis geführt haben. Auf seinem Laptop soll er noch weitere Dateien, die tatsächlichen Missbrauch zeigen, gespeichert haben.
10. Große Strafkammer (10 KLs 6/18), 28.04.2022, mit Fortsetzungen am 03.05., 12.05. sowie 19.05.2022, jeweils 09:00 Uhr, Saal 112 des Amtsgerichts B
Strafrechtliche Berufungsverfahren:
Strafkammer 10:
19.04.2022, 11.00 Uhr, Saal 112
–
Erwerb von Betäubungsmitteln u. a.
(Urt. d. AG Bocholt)
TO Bocholt
WO Bocholt