Die gegenwärtige Situation sei "von hoher Unsicherheit geprägt", der EZB-Rat wolle sich deshalb "Flexibilität wahren", hieß es weiter. Er betonte zudem erneut, dass die Zentralbank "jegliche Maßnahmen ergreifen" werde, die zur Wahrung der Preisstabilität erforderlich seien. Die Ratsmitglieder wiesen in ihrer Erklärung darauf hin, dass "Russlands Aggression gegen die Ukraine" und die "damit einhergehende Unsicherheit" sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucher eine schwere Belastung darstellten. Die Inflation in der Eurozone hatte im März einen Rekordwert von 7,5 Prozent erreicht.
Ein Ende der Anleihekäufe gilt als eine Vorbedingung für eine Erhöhung der Zinssätze. Daher waren die Rufe nach einem festen Enddatum für die Anleihekäufe zuletzt lauter geworden. Wie die EZB nun erklärte, werde die "Kalibrierung der Nettoankäufe für das dritte Quartal von den Daten abhängen und der sich verändernden Beurteilung des Ausblicks durch den EZB-Rat Rechnung tragen".
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