Das russische Verteidigungsministerium droht mit verstärkten Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew. "Anzahl und Umfang der Raketenangriffe auf Ziele in Kiew werden als Reaktion auf terroristische Angriffe oder Sabotageakte des nationalistischen Kiewer Regimes auf russischem Territorium zunehmen", erklärte das Ministerium am Freitag. Am Vortag hatte Moskau die Regierung in Kiew beschuldigt, russische Grenzstädte anzugreifen. Eine Überprüfung der Vorwürfe von unabhängiger Seite war nicht möglich.
Russland habe am späten Donnerstag als Reaktion eine "militärische" Fabrik außerhalb Kiews mit seegestützten Kalibr-Langstreckenraketen angegriffen, hieß es weiter. Das Ministerium erklärte außerdem, sein Raketensystem S-400 habe einen ukrainischen Hubschrauber vom Typ Mi-8 abgeschossen, der "am 14. April einen Angriff auf Zivilisten in der Ortschaft Klimowo in der Region Brjansk" verübt habe.
Kiew hat den Hubschrauberangriff bestritten und Russland stattdessen beschuldigt, die Vorfälle zu inszenieren, um eine "anti-ukrainische Hysterie" zu schüren.
Unabhängig davon erklärte Russland, es habe 30 "polnische Söldner" in der Nähe der ukrainischen Stadt Charkiw getötet. Bei einem Raketenangriff auf das Dorf Isjumske seien "bis zu 30 polnische Söldner ausgeschaltet" worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die Söldner hätten für die ukrainischen Streitkräfte im Nordosten des Landes gekämpft.
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